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Dienstag, 16. April 2024
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Erste Detail-Auswertungen mit positiven Tendenzen

Unfallstatistik 2006: Prognose erwartet 5.000 Getötete

Trotz einiger Ausrutscher-Monate wird es 2006 in Deutschland so wenige Verkehrsopfer geben wie noch nie zuvor. Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen der ersten zehn Monate auf das Gesamtjahr hochgerechnet: 5.000 Tote werden aber immer noch erwartet. Erste Detail-Auswertungen sind erfreulich.
Dies wären sieben Prozent weniger Getötete als im vergangenen Jahr und nur noch weniger als ein Viertel der Todesopfer, die beim Höchststand 1970 zu beklagen waren.

Auch ist mit einem weiteren Rückgang bei der Zahl der Verletzten für das Jahr 2006 zu rechnen: Rund 415.000 Verkehrsteilnehmer werden voraussichtlich bis Jahresende bei Unfällen verletzt, das wären vier Prozent weniger im Vorjahr. Damit hält die positive Entwicklung der letzten Jahre bei den Verunglückten trotz weiter steigendem Kraftfahrzeugbestand im Jahr 2006 an.

Die polizeilich erfassten Unfälle insgesamt werden in diesem Jahr um gut ein Prozent auf 2,2 Millionen leicht zurückgehen, wobei die Zahl der Unfälle, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden, um vier Prozent auf 323.000 sinken dürfte, während bei den reinen Sachschaden-Crashs ein Rückgang von einem Prozent auf 1,9 Millionen erwartet wird.

Aus den bisher vorliegenden tiefer gegliederten Ergebnissen der Monate Januar bis August haben die Statistiker weitere interessante Details herausgefiltert. So wird die Zahl der getöteten Kinder unter 15 Jahren in diesem Jahr - im Unterschied zum Vorjahr - voraussichtlich wieder sinken. In den ersten acht Monaten 2006 kamen 92 Kinder im Straßenverkehr ums Leben, fast ein Viertel weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch bei den getöteten 15- bis 17-Jährigen und 21- bis 24-Jährigen zeichnet sich ein Rückgang ab - um 22 Prozent auf 117 Personen in der ersteren und um 26 Prozent auf 294 Menschen in der zweiten Gruppe.

Um sogar mehr als 30 Prozent abgenommen hat gegenüber Januar bis August 2005 die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten 21- bis 24-jährigen Pkw-Benutzer. Mit 5,9% weniger getöteten Pkw-Insassen ist der Rückgang bei den 18- bis 20-Jährigen bisher deutlich geringer, außerdem ist die Zahl der tödlich verletzten Motorradbenutzer dieser Altersgruppe von 35 auf 44 gestiegen. Bei den über 65-Jährigen ist die Zahl der Verkehrstoten um sechs Prozent ebenfalls zurückgegangen, aber es kamen gegenüber Januar bis August 2005 mehr ältere Menschen mit dem Motorrad (+ neun Personen) ums Leben.

Insgesamt dürfte jedoch die Zahl der getöteten Zweiradbenutzer in diesem Jahr wieder sinken, nachdem sie im vergangenen Jahr gestiegen war. Von Januar bis August 2006 ging die Zahl der getöteten Mofa-/Moped-, Motorrad- beziehungsweise Fahrradbenutzer um elf beziehungsweise 14 Prozent zurück. Weiterhin rückläufig sind nach Angaben der Behörde Unfälle durch überhöhte Geschwindigkeit oder unter Alkoholeinfluss.
text  Hanno S. Ritter
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