|
Bleibt vorerst |
Volkswagen |
bei Volkswagen: Wolfgang Bernhard |
Die Spekulationen über einen Weggang von VW-Markenvorstand Wolfgang Bernhard nach dem Wechsel an der VW-Konzernspitze
klangen nachvollziehbar, haben sich letztlich aber nicht bewahrheitet: Erstmals hat sich jetzt der Manager selbst zu
Wort gemeldet – und einen Wechsel ausgeschlossen.
Dem US-amerikanischen Online-Magazin "TheCarConnection.com" sagte Bernhard am Rande der L.A. Autoshow offenbar
exklusiv, er habe "keinen Grund, über seine Stellung zu spekulieren".
In dem am Donnerstag (30.11.) veröffentlichten Bericht heißt es, Bernhard habe deutlich gemacht, dass er in nächster
Zeit nirgendwohin wechsle, jedenfalls nicht freiwillig. Der Inhalt des Gesprächs wurde von Volkswagen bestätigt.
Nach dem überraschenden Rücktritt von VW-Konzernchef Bernd Pischetsrieder und der Berufung von Audi-Chef Martin
Winterkorn hatte es Gerüchte gegeben, wonach Bernhard Europas größtem Autobauer wieder den Rücken kehren könnte,
hatte er selbst sich doch Chancen auf eine Nachfolge Pischetsrieders ausgerechnet und gilt sein Verhältnis zu
Winterkorn als angespannt.
Die Branchenzeitung "Automobilwoche" hatte im Vorfeld der VW-Aufsichtsratssitzung am 17.11. sich gar zu der Aussage
hinreißen lassen, Bernhard werde dort seinen Rücktritt erklären. Noch an diesem Wochenende (2.12.) schrieb das Blatt,
der Manager habe sich mit seinem ehemaligen Kompagnon und jetzigen DaimlerChrysler- und Mercedes-Chef Dieter Zetsche
getroffen und über eine Rückkehr in den Daimler-Konzern gesprochen, etwa an die Spitze von Chrysler als Ersatz für
Tom La Sorda.
Die Gerüchte über einen Wechsel "verdichteten sich", hieß es, und ferner, Bernhard verhandele bereits mit VW Über einen
Aufhebungsvertrag. Dabei gehe es insbesondere um eine Entschärfung der Wettbewerbsklausel, die seinen Wechsel zu einem
direkten Konkurrenten um bis zu zwei Jahre verzögern könnte - Bernhard kennt alle VW-internen Pläne der nächsten Jahre.
Als Nachfolger Bernhards war bereits GM-Vorstand und Ex-Opel-Chef Carl-Peter Forster gehandelt worden.