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Quo vadis, Seat? |
Seat |
Die Verkaufsgerüchte flammen neu auf |
Die Gerüchte über einen möglicherweise bevorstehenden oder wenigstens angedachten Verkauf von Seat durch VW/Audi reißen
nicht ab. Einem Zeitungsbericht zufolge lässt der designierte VW-Chef Martin Winterkorn gerade entsprechende Pläne
durchrechnen. Seat dementierte umgehend.
Die Branchenzeitung "Automobilwoche" beruft sich auf Informationen von Managern "aus dem engsten Umfeld Winterkorns",
die bestätigt hätten, Winterkorn erwäge, Seat vom Konzern zu lösen und zu verkaufen.
Neue Nahrung hatten die Gerüchte offenbar durch die Entscheidung erhalten, das künftige Audi-Einstiegsmodell A1 nicht
im spanischen Seat-Werk Martorell zu bauen, sondern bei VW in Brüssel. Diese belgische Produktionsstätte ist nach der
kürzlichen Ankündigung, die Golf-Fertigung dort komplett abzuziehen, in großer Bedrängnis. Rund 4.000 der 5.400
Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. "Wir würden das Auto gerne bauen", hatte ein hoher Seat-Manager noch vor wenigen
Wochen der "Automobilwoche" bestätigt. Seat ist Medienberichten zufolge auch an der Entwicklung des A1 beteiligt,
so dass möglicherweise ein Seat-Pendant zum A1 ebenfalls geplant ist.
Der erfolglose, erst seit Anfang 2006 amtierende Seat-Vertriebschef Giuseppe Tartaglione habe bereits sein
Entlassungsschreiben in der Tasche, berichtet das Blatt weiter. Seat gehört seit 1986 zu VW, ohne je einen
angemessenen Gewinn überwiesen zu haben.
Seat sah sich am Samstag zu einer Stellungnahme veranlasst. Das Management widerspreche allen Behauptungen über ein
Verkaufsszenario kategorisch, hieß es. Man betrachte alle Spekulationen als absurd.