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Freitag, 29. März 2024
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BVfK bemängelt Zuschläge von bis zu zehn Prozent für Selbstverständlichkeiten

Neuwagenkauf im Internet: Schmu mit den Endpreisen

Einen Neuwagen online im Internet zu kaufen, mag verheißungsvoll erscheinen. Zu den möglichen, bekannten Problemen wie Garantieregelungen, Bezahl-Sicherheit und dergleichen kommen aktuell zusätzlich Verschleierungstaktiken bei den Listenpreisen.
Der Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) bemängelt in einer aktuellen Verlautbarung, es würden etwa Bereitstellungskosten, eine deutsche Bedienungsanleitung oder die Fahrzeugreinigung zusätzlich berechnet.

Durch diese an sich selbstverständlichen Punkte sei der tatsächliche Kaufpreis bisweilen um bis zu zehn Prozent höher als der beworbene. Die Spitzenreiter dieser "Internetverseuchung" seien oft "Quereinsteiger und Home-Office-Glücksritter", will der Verband festgestellt haben, deren Lieferfähigkeit in Zweifel zu ziehen sei. Die Masche habe nun auch bei einigen Etablierten zu einem fragwürdigen Preiskampf geführt.

Die bessere Platzierung auf Preisvergleichslisten werde mit einem nur vermeintlich günstigeren Angebot erschlichen. Nicht selten finde man unter den ersten 20 Anbietern dann aber ausschließlich solche, bei denen nicht der tatsächliche Endpreis, sondern ein um wesentliche, obligatorische Bestandteile "gestrippter" Wert erscheine. Der Verband zitiert einen namentlich genannten "Umsteiger", der seit der Bewerbung von Inklusivpreisen einen Nachfragerückgang von 70 Prozent beklagt.

Der BVfK hat nun sein Regelwerk für die Mitglieder entsprechend ergänzt und will gegen Verstöße auch juristisch vorgehen.
text  Hanno S. Ritter
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