Fiat und das chinesische Unternehmen Chery wollen künftig kooperieren. Einer jetzt unterzeichneten Absichtserklärung
zufolge wird Chery zunächst 1,6- und 1,8-Liter-Benzinmotoren zum Einbau in Fiat-Fahrzeuge liefern.
Die beiden Autobauer gehen von einer jährlichen Liefermenge von mehr als 100.000 Motoren aus und beabsichtigen,
den endgültigen Liefervertrag bis Ende des Jahres zu schließen. Die Motoren seien für Fiat-Modelle, die in China und
anderen Ländern gebaut werden, vorgesehen, hieß es vieldeutig.
Die Vereinbarung mit Chery werde es Fiat ermöglichen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern,
sagte Fiat-Chef Sergio Marchionne. "Chery ist ein junges und modernes Unternehmen mit einem soliden technischen
Hintergrund, und ich freue mich über diesen weiteren Schritt in unserer Strategie der zielgerichteten Allianzen",
so Marchionne, der eine umfassendere Kooperation sowohl bei Antriebssystemen als auch später in anderen automobilen
Bereichen sieht.
Chery Automobile Co. Ltd. wurde 1997 in der chinesischen Stadt Wuhu gegründet und ist auf die Produktion von Autos und
Zulieferteilen spezialisiert. Die derzeitige Produktionskapazität liegt für vollständige Fahrzeuge und Motoren bei
jeweils 400.000 Einheiten pro Jahr. Im Jahr 2005 erzielte Chery ein Absatzvolumen von gut 189.000 Fahrzeugen, wobei die
Verkaufszahlen um 118 Prozent stiegen. 18.000 Fahrzeuge wurden ins Ausland exportiert; damit steht Chery auf dem 1.
Platz der Exporteure der in China gebauten Autos. Chery produziert verschiedene Typen von Motoren im Bereich von 0,8 bis
4,0 Liter HUbraum, sowohl Reihen- als auch V-Motoren und sowohl Benziner als auch Diesel.