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Wunschkennzeichen: |
BITKOM |
In vielen Großstädten inzwischen Standard |
In zwölf der 15 größten Städte Deutschlands besteht inzwischen die Möglichkeit, ein Kfz-Wunschkennzeichen über das
Internet auszusuchen und zu reservieren. In punkto Benutzerfreundlichkeit bestehen nach einer jetzt veröffentlichten
Untersuchung jedoch etliche Unterschiede.
Gut schnitten im Test des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) vor allem
die Stadtverwaltungen von Köln, Frankfurt/Main und München ab. Schlechte Noten gab es für Berlin und Hamburg.
Während sich viele Landes- und Bundesbehörden weiter auf reine Informationsportale beschränkten, setzten die Kommunen
auf echte Dienstleistungen für den Bürger, sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Mit Essen, Leipzig und Nürnberg
haben drei der 15 größten Städte Deutschlands allerdings noch keine Online-Bestellung für Wunschkennzeichen eingeführt.
Als Stadt mit dem benutzerfreundlichsten Bestellsystem wurde Köln ermittelt. Drei Klicks genügen hier den Angaben
zufolge, um die Verfügbarkeit eines Kennzeichens zu prüfen und eine Reservierung aufzugeben. Name und Adresse muss
der Nutzer dabei nicht eintippen. Stattdessen generiert das System eine Nummer. Wird diese innerhalb von neun Tagen
bei der Zulassungsstelle vorgelegt, gibt es im Gegenzug das Wunschkennzeichen. Allerdings kann hierdurch eine
missbräuchliche Nutzung nicht ausgeschlossen werden.
Beim zweitplatzierten Frankfurt lobten die Tester unter anderem die Angabe einer Telefonnummer für Rückfragen, bei
München auf Rang 3 die langfristige Reservierung von 30 Tagen. Dass sich eine gute Idee auch weniger benutzerfreundlich
umsetzen lässt, zeigt Hamburg. In der Hansestadt müssen sich die Einwohner erst ein Benutzerkonto mit Name und Adresse
anlegen, bevor sie überhaupt mit der Bestellung eines Kennzeichens beginnen können.
Der Verband mahnte insgesamt, dass Deutschland bei Online-Dienstleistungen für Bürger im europäischen Vergleich
weiterhin nur Mittelmaß sei. Bei einer aktuellen Untersuchung im Auftrag der EU-Kommission seien nur 9 der 20
wichtigsten öffentlichen Dienste hierzulande online verfügbar gewesen.