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Neu: Audi TT Roadster |
Audi |
Mitten im Herbst und früher als erwartet zeigt Audi den neuen TT als Roadster. Der kann vieles noch ein bisschen
besser als sein Vorgänger – und manches besser als die Mitbewerber. Die Preise bleiben weitgehend konstant.
Das Design bietet kaum Überraschungen, was nicht negativ gemeint ist. Zu den wesentlichen Unterschieden gegenüber
dem Coupé gehört die deutlicher abgesetzte Dachpartie und die beiden Überrollbügel, was dem Antlitz etwas mehr
Geometrie verleiht.
Den über dem rechten Hinterrad platzierte Tankdeckel aus Aluminium hat der Roadster ebenso vom geschlossenen Pendant
übernommen wie den bei 120 km/h automatisch ausfahrenden Heckspoiler, die mittige Nebelschlussleuchte im angedeuteten
Diffusor oder die weiter als bisher auseinander liegenden Auspuff-Endrohre. Die Karosserie besteht aus einem Mix aus
Stahl und Aluminium (42:58 Prozent) und ist in den Seitenschwellern, den A-Säulen und dem Frontscheibenrahmen gegenüber
dem Coupé verstärkt. Im Vergleich mit dem bisherigen TT Roadster verspricht Audi eine mehr als verdoppelte Steifigkeit.
Das Leergewicht liegt 15 Kilo über dem Coupé.
Die um knapp 14 Zentimeter auf 4,18 Meter gewachsene Außenlänge und die um knapp acht Zentimeter auf 1,84 Meter
gewachsene Breite entsprechen wiederum den Coupé-Werten; dies gilt auch für den Radstand (plus 4,6 cm auf 2,47 Meter)
und bis auf wenige Millimeter für die Höhe (plus acht Millimeter auf 1,46 Meter). Das Kofferraum-Volumen wächst von
210 auf 250 Liter, das sind 40 weniger als beim Coupé. Auf Wunsch gibt es eine Durchlade samt Skisack, die zwei Paar
Ski bis zu einer Länge von 1,90 m fasst - mehr schafft kein Mitbewerber.
Der Roadster wäre kein echter Roadster, verfügte er nicht über ein Stoffverdeck, das gegenüber den verbreiteten
Stahl-Klapp-Konstruktionen durchaus auch Vorteile ins Feld führen kann: Es ist simpler und damit günstiger und im
Zweifel langlebiger, zudem leichter und damit auch besser für den Fahrzeug-Schwerpunkt. Dank einer neuen Z-Faltung
liegt das vordere Verdeckteil wie ein Deckel über dem Stoff. Es wird bündig mit der Karosserie verriegelt, eine
Persenning ist nicht notwendig.
Das Verdeck ist in Schwarz und Dunkelgrau lieferbar. Beim Basismodell wird es manuell über einen Zentralverschluss
betätigt, in Kombination mit dem größeren Motor ist es vollautomatisch ausgelegt und zusätzlich gedämmt. Vor allem
aber öffnet es nicht nur schnell (12 Sekunden), sondern - sehr praktisch - bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h.
Auf Wunsch beruhigt ein elektrisch ein- und ausfahrendes Netz-Windschott die Strömung - ein Novum im Roadster-Segment.
Auch die Antriebsoptionen sind identisch mit denen des Coupés: Zunächst stehen nur zwei Motoren zur Verfügung, namentlich
der TSFI-Vierzylinder mit 200 PS und 280 Newtonmeter Drehmoment aus zwei Litern Hubraum sowie der 3,2-V6 mit
250 PS und 320 Nm. Während beide Varianten serienmäßig mit einem manuellen Sechsganggetriebe und optional mit der
"S tronic"-Box alias DSG ausgestattet sind, verfügt der kleine Motor ausschließlich über Front- und der Sechszylinder
stets über Allradantrieb.
Automatisch geschaltet kann der Roadster-Fahrer die Tachonadel frühestens nach 6,5 bzw. 5,9 Sekunden die 100er-Marke
überschreiten sehen; sie verharrt bei 237 bzw. abgeregelt bei 250 km/h. Der Verbrauch liegt im Mittel bei 7,8 bzw. 9,5
Litern. Die Differenzen zum Coupé sind bei allen Werten minimal.
Unterschiede gibt es zwischen den Motorisierungen auch in der Ausstattung: Während dem Basismodell 16-Zoll-Räder genügen
müssen, rollt der stärkere Bruder auf 17-Zöllern, jeweils auf Wunsch in notlauffähiger Version. Der V6 verfügt ab
Werk außerdem über eine erweiterte Klimaautomatik, Leder-/Alcantara-Sitze und Xenon-Leuchten nebst Kurven- und
Tagfahrlicht und einem "Optikpaket" für die Schweinwerfer.
Die Preise orientieren sich weitgehend am Vorgänger, wenn sich auch alleine schon durch die Mehrwertsteuer-Erhöhung
ein merklicher Zuschlag ergibt: Der Vierzylinder kostet ab 33.800 Euro, für den V6 sind exakt zehn Tausender mehr
zu kalkulieren, jeweils inkl. 19 Prozent Mehrwertsteuer. Damit ist das Basismodell gerade mal einen Tausender
teurer als das Coupé, der Sechszylinder aber über 3.000 Euro. Wer sich für den kleinen Motor entscheidet, kann sich
vor diesem Hintergrund dann noch das vollautomatische Verdeck gönnen (1.015 Euro).
Bestellt werden kann noch dieses Jahr, Markteinführung ist im Frühjahr 2007 - gerade noch rechtzeitig für verträumte
Touren auf kurvigen Nebenstraßen mit lauem Wind in der Nase.