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Über 2.700 Verunglückte |
ADAC |
im Jahr 2005: Wildunfälle sind gefährlich |
Wildunfälle sind gefährlich – und keine Randerscheinung. 2.000 bis 3.000 Mal im Jahr werden dabei Personen
verletzt oder gar getötet, zumeist im Oktober, abends und nachts und auf Land- und Bundesstraßen.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erfasste die Polizei allein im Jahr 2005 knapp 2.300 Unfälle mit
Personenschaden durch Wild auf der Fahrbahn. Dabei verunglückten 2.706 Menschen, 14 davon tödlich.
Die Zahl der Wildunfälle ist in den letzten beiden Jahren um jeweils über neun Prozent zurückgegangen. Daraus lässt
sich allerdings kein Trend ableiten: Wie die Entwicklung der letzten 15 Jahre zeigt, schwankt die Zahl relativ stark.
Überdurchschnittlich viele Wildunfälle werden in den Monaten Mai bis November gezählt. Unfallträchtigster Monat 2005
war der Oktober (279). Die meisten Wildunfälle ereignen sich auf Landstraßen außerhalb von geschlossenen Ortschaften,
im Jahr 2005 waren es 87 Prozent. Dabei kam bei fast jedem zweiten Unfall ein Fahrzeug von der Straße ab.
Unabhängig von der Jahreszeit passierten 2005 mehr als zwei Drittel aller Wildunfälle mit Personenschaden zwischen 20
Uhr abends und 8 Uhr morgens, bei den übrigen Unfällen mit Verletzten waren es nur 24 Prozent. 18- bis 24-Jährige
sind häufiger an Wildunfällen beteiligt als andere Altersgruppen: 37 Prozent der Unfälle, bei denen Personen zu Schaden
kamen, wurden von jungen Fahrern verursacht. Dies liegt auch an der zeitlichen Verteilung der Wildunfälle und daran,
dass junge Fahrer nachts häufiger unterwegs sind als ältere Fahrer. Insbesondere in den Abend- und Nachtstunden des
Wochenendes (Fr/Sa und Sa/So jeweils von 20 bis 6 Uhr) wurde fast jeder zweite Wildunfall mit Verletzten oder Getöteten
(49 Prozent) von jungen Fahrern verursacht.