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Ein Prozent |
FF Gersthofen/Winkler |
mehr Verkehrstote im Juli 2006 |
Delle für die Unfallopferstatistik: Im Juli kamen auf Deutschlands Straßen mehr Menschen ums Leben als im
Vorjahresmonat. Der Anstieg ist allerdings nur gering und dürfte nicht zuletzt auf das hochsommerliche Wetter
zurückzuführen sein.
Diese Einschätzung jedenfalls gibt es vom Statistischen Bundesamt, das am Freitag in Wiesbaden die neuesten
Zahlen veröffentlichte.
Danach ereigneten sich im Juli 2006 rund 182.600 aktenkundig gewordene Verkehrsunfälle, was einem Rückgang um
1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Davon waren 33.800 (+ 3,0%) Unfälle mit Personenschaden und
148.800 (- 2,4%) solche mit lediglich Sachsschaden. Die Zahl der Verletzten stieg parallel um 1,9 Prozent auf
etwa 43.100 und die der Getöteten um 0,9 Prozent auf 541 Menschen.
Trotz des Anstiegs im Juli ist die Zahl der Verunglückten in den ersten sieben Monaten des Jahres 2006 nach wie
vor in der Tendenz gut: 6,8 Prozent Rückgang auf 2.819 Personen lautet der Wert bei den Verkehrstoten und 6,1 Prozent
auf 232.000 Menschen der bei den Verletzten. Die Zahl der Unfälle sank um 1,2 Prozent auf rund 1,26 Millionen,
wobei sich die Zahl der Crashs mit Personenschaden um 5,9 Prozent auf 180.100 und die der reinen Sachschaden-Unfälle
nur um 0,4 Prozent auf 1,08 Millionen verringerte.
Aufgrund der schlechten Juli-Zahlen sind bezogen auf das Rumpfjahr nun sechs (Vormonat: ein) Bundesländer im roten
Bereich, voran Hessen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Die stärksten Rückgänge erfassten die Statistiker
für Hamburg, Bayern sowie Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.