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Freitag, 19. April 2024
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Sieben-Monats-Bilanz aber gut / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Juli 2006: Gutes Wetter, schlechte Zahlen

Siehe Bildunterschrift
Ein Prozent FF Gersthofen/Winkler
mehr Verkehrstote im Juli 2006
Delle für die Unfallopferstatistik: Im Juli kamen auf Deutschlands Straßen mehr Menschen ums Leben als im Vorjahresmonat. Der Anstieg ist allerdings nur gering und dürfte nicht zuletzt auf das hochsommerliche Wetter zurückzuführen sein.
Diese Einschätzung jedenfalls gibt es vom Statistischen Bundesamt, das am Freitag in Wiesbaden die neuesten Zahlen veröffentlichte.

Danach ereigneten sich im Juli 2006 rund 182.600 aktenkundig gewordene Verkehrsunfälle, was einem Rückgang um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Davon waren 33.800 (+ 3,0%) Unfälle mit Personenschaden und 148.800 (- 2,4%) solche mit lediglich Sachsschaden. Die Zahl der Verletzten stieg parallel um 1,9 Prozent auf etwa 43.100 und die der Getöteten um 0,9 Prozent auf 541 Menschen.

Trotz des Anstiegs im Juli ist die Zahl der Verunglückten in den ersten sieben Monaten des Jahres 2006 nach wie vor in der Tendenz gut: 6,8 Prozent Rückgang auf 2.819 Personen lautet der Wert bei den Verkehrstoten und 6,1 Prozent auf 232.000 Menschen der bei den Verletzten. Die Zahl der Unfälle sank um 1,2 Prozent auf rund 1,26 Millionen, wobei sich die Zahl der Crashs mit Personenschaden um 5,9 Prozent auf 180.100 und die der reinen Sachschaden-Unfälle nur um 0,4 Prozent auf 1,08 Millionen verringerte.

Aufgrund der schlechten Juli-Zahlen sind bezogen auf das Rumpfjahr nun sechs (Vormonat: ein) Bundesländer im roten Bereich, voran Hessen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Die stärksten Rückgänge erfassten die Statistiker für Hamburg, Bayern sowie Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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