Der August ist saisonbedingt traditionell ein schwacher Monat für die Zulassungen insbesondere für Neuwagen. In
diesem Jahr schloss der Sommermonat sogar noch schlechter ab als 2005, womit das Gesamtplus aus den ersten Monaten
nun fast aufgebraucht ist.
Nach den heute in Flensburg veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im August 2006 insgesamt
283.438 Kraftfahrzeuge neu zugelassen, darunter nur 244.757 Pkw. Gegenüber dem bereits schwachen Juli bedeutet dies
ein weiteres deutliches Minus von 8,4 bzw. 7,9 Prozent.
Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat errechnet sich ein Rückgang von 0,3 bzw. 1,3 Prozent. Nach den ersten
acht Monaten des Jahres steht damit unter dem Strich noch ein Wachstum von 1,1 bzw. 0,6 Prozent. Im Minus sind hier
nach wie vor nur die Motorräder, die allerdings im August zulegen konnten, während Nutzfahrzeuge und sonstige Kfz
teilweise zweistellige Zuwachsraten verbuchen.
Der Rückgang im August wurde laut KBA insbesondere durch Zurückhaltung bei den gewerblichen Zulassungen ausgelöst
(- 5,6 %). Die privaten Halter verzeichneten dagegen gar einen leichten Anstieg zum Vorjahr. Dieselaggregate stehen
bei den Pkw-Neuzulassungen weiterhin in der Gunst der Käufer (+ 6 %). Bis auf die Oberklasse (+ 13 %) lief es in allen
anderen Segmenten verhalten. Weiterhin gefragt waren im August Cabrios (+ 19 %) und Geländewagen (+ 16 %). Im
Nutzfahrzeugbereich wurden kleinere Lkw bevorzugt. Während die Klasse zwischen 7,5 und 12 Tonnen einen Anstieg von 19,2
Prozent aufwies, gingen die schweren Sattelzugmaschinen um 21,4 Prozent zurück.
Unter den deutschen Herstellern hingen im Vergleich mit dem August 2005 bei Smart (- 23,8 %) die Wolken besonders tief.
Bei den Importen mussten Renault (- 31,1 %) und Seat (- 28,6 %) die größten Einbußen hinnehmen. Entgegen dem Trend
konnten sich Dacia und SsangYong mit Zugewinnen von über 70 Prozent in Szene setzen. Auch die deutschen Hersteller
Opel (+ 9,0 %) und Ford (+ 5,2 %), deren Zulassungen bislang rückläufig waren, behaupteten sich gut. Nach den ersten
acht Monaten haben vor allem Dacia, SsangYong, GM sowie Fiat und Alfa Grund zum Feiern, während es prozentual bei
Smart, Renault und Maserati am steilsten bergab ging.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wechselten im August fast 600.000 Pkw den Besitzer. Damit wurden, wie auch in den meisten
anderen Fahrzeugsparten, positive Akzente bei den Besitzumschreibungen gesetzt. Durch das Plus von sechs Prozent im
August reduzierte sich der Rückstand zum Vorjahr (Januar bis August) auf minus 0,9 Prozent. Über fünf Millionen
Kraftfahrzeuge wurden im Rumpfjahr bereits umgeschrieben. Im Plus sind weiterhin nur, aber deutlich, Sattelzugmaschinen.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.