Ob das anhaltend heiße Sommerwetter einen nennenswerten Einfluss daran hat, muss offen bleiben: Der Automarkt
im Juli 2006 war nach dem bereits enttäuschenden Juni erneut schlecht. Dies gilt sowohl für Neuzulassungen
als auch Gebrauchtwagen. Immerhin und passend zum Wetter sind Cabrios im Plus.
Nach den heute in Flensburg veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im Juli 2006 insgesamt
309.300 Kraftfahrzeuge neu zugelassen, darunter 265.845 Pkw. Gegenüber dem Juni bedeutet dies ein sattes Minus von
16,5 bzw. 17,9 Prozent.
Im aussagekräftigeren Vergleich zum Vorjahresmonat errechnet sich ein Rückgang von 1,9 bzw. 2,7 Prozent. Nach den ersten
sieben Monaten des Jahres steht unter dem Strich noch ein Wachstum von 1,3 bzw. 0,8 Prozent. Im Minus sind hier nur die
Motorräder, während die Nutzfahrzeuge und sonstigen Kfz zweistellige Zuwachsraten verbuchen.
Bezogen auf den Juli ist im Segment Cabriolets eine Zunahme um 18,0 Prozent zu verzeichnen, und Lastkraftwagen
verzeichneten mit 9,4 Prozent ebenfalls eine beachtliche Zunahme gegenüber dem Vorjahresmonat. Motorräder konnten sich
um 1,2 Prozent verbessern, land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen bereiten sich auf die bevorstehende Ernte mit
einem Plus von 18,5 Prozent vor. Die Sattelzugmaschinen hingegen fielen im Vorfeld der Nutzfahrzeug-IAA um annähernd
ein Drittel (- 32,9 %) zurück.
Gegenüber Juli 2005 konnten sich auf dem Pkw-Markt der deutschen Marken nur Porsche und VW nennenswert (mit 18,8 bzw.
12,7 Prozent) verbessern. Dacia (+ 113,5 %) und Subaru (+ 34,6 %) nahmen auffällig zu. Erhebliche Rückschläge erlitten
Smart (- 47,3 %), Ford (- 29,9 %) und der frühere Dauerrekordhalter Kia (- 25,7 %). An die Spitze der Importeure hat
sich Renault mit einem Marktanteil von 4,6 Prozent platziert, Toyota als die bisherige Nummer 1 muss sich mit Platz
2 zufrieden geben.
Der Gebrauchtwagenmarkt zeigt nach Ablauf des Juli wie im Vorjahr ein negatives Bild. Das Gesamtergebnis fiel 5,3
Prozent schlechter aus als im Vormonat und blieb 3,1 Prozent hinter dem Vorjahresmonat. 546.138 Pkw-Umschreibungen
entsprachen diesem Trend mit einem Rückgang um 5,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und 3,7 Prozent gegenüber dem
Vorjahresmonat. Im Plus sind nur Sattelzugmaschinen.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.