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Endstation |
DaimlerChrysler |
Brasilien? Mercedes C-Klasse "Sportcoupé" |
In die langandauernden Spekulationen um die Zukunft des sogenannten "Sportcoupés" der Mercedes C-Klasse kommt
allmählich Licht. Das Auto wird ab kommendem Jahr in Brasilien gebaut und weiterhin verkauft. Überzeugend klingt
das bisher nur ansatzweise bekannte Konzept nicht.
Die Produktion im Werk Juiz de Fora, Brasilien, solle im ersten Quartal 2007 aufgenommen werden und damit der
C-Klasse-Limousine folgen, die derzeit noch dort gefertigt wird, teilte DaimlerChrysler am Montag Abend mit.
"Mit der Entscheidung nutzen wir das vorhandene Know-How und die Kapazitäten des Standortes in Brasilien", sagte
Rainer Schmückle, in der Mercedes Car Group (Mercedes, Maybach, Smart) verantwortlich für die weltweite Produktion.
Das Werk in Juiz de Fora werde der einzige Produktionsstandort des "Sport Coupés", wie der Autobauer den sowieso
zweifelhaften Fahrzeugnamen teilweise zu schreiben pflegt, sein, hieß es ergänzend. Das weiterhin hauptsächlich
auf die europäischen Märkte abzielende Modell wird derzeit noch im DaimlerChrysler-Werk in Sindelfingen produziert.
Dort will man sich künftig ganz auf die Fertigung der Limousinen der neuen Generation der C-Klasse konzentrieren.
Das T-Modell und die CLK-Derivate dürften auch künftig in Bremen gefertigt werden.
Damit bleibt der optisch und konzeptionell polarisierende Zweitürer, der Mercedes dem Eindruck nach selbst nie ganz
geheuer war, auch nach dem Auslaufen der Limousinen und T-Modelle offenbar zunächst weitgehend unverändert oder
jedenfalls auf der aktuellen Plattform basierend im Programm. Schon lange war über das Auslaufen oder einen wie
auch immer gearteten Nachfolger des einst als Konkurrenten zum inzwischen ebenfalls eingestellten BMW 3er "Compact"
positionierten Modells spekuliert worden.
Das brasilianische Werk gehört mit gut 1.100 Mitarbeitern (2004) zu den kleineren Pkw-Produktionsstätten des Konzerns.
Ende 2004 war dort die Produktion der ersten A-Klasse-Generation mangels Erfolg ausgelaufen, die C-Klasse-Fertigung
musste sich ebenfalls mit geringen Stückzahlen für den lokalen Markt begnügen. Der zwischenzeitlich für die nördlich
von Rio de Janeiro gelegene Produktionsstätte geplante Smart-Geländewagen "Formore" wurde gestrichen, der Zuschlag für
die "kleine M-Klasse" - als endgültiger Name zeichnet sich GLK ab - im vergangenen Jahr nach Bremen gegangen. Der 1999
eröffnete und ursprünglich für 70.000 Einheiten p.a. ausgelegte Standort in Südamerika war bereits Gegenstand von
Schließungsgerüchten.