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Spritpreise bleiben |
ADAC |
Preistreiber Nummer 1 für Autofahrer |
Autofahren ist auch im zweiten Quartal deutlich stärker teurer geworden als die allgemeine Lebenshaltung. Dies geht
aus dem aktuellen Autokosten-Index hervor, den Statisches Bundesamt und ADAC nach jedem Quartal veröffentlichen.
Schuld sind wieder einmal fast ausschließlich die Spritpreise.
Der Autokosten-Index stieg im zweiten Quartal 2006 auf 117,5 Punkte, das sind drei mehr als im letzten Quartal und
4,9 mehr als im Sommer 2005. In Prozenten bedeutet dies einen Anstieg innerhalb eines Jahres von 4,4 Prozent.
Die allgemeinen Lebenshaltungskosten werden demgegenüber mit derzeit 110,3 Punkten (plus 0,8 im letzten Quartal,
plus 2,2 im letzten Jahr) errechnet. Die Differenz liegt somit aktuell bei 7,2 Punkten gegenüber 5,0 im Frühling
und 4,5 im letzten Sommer. Die vielzitierte "Schere" öffnet sich weiter. Gegenüber dem Jahr 2000, als die
Indizes letztmalig auf 100 gesetzt wurden, hat sich Autofahren in Deutschland um 17,5 Prozent verteuert, das "normale"
Leben aber nur um 10,3 Prozent.
Preistreiber Nummer 1 waren auch in den zurückliegenden drei Monaten vor allem die Kraftstoffpreise, die gegenüber
Juni 2005 um 11,9 Prozent geklettert sind. Der entsprechende Index-Wert liegt hier bei mittlerweile 135,9 Punkten.
Neben den Kraftstoffen müssen die Autofahrer auch bei der Anschaffung von Neuwagen (1,4 Prozent), für Ersatzteile,
Pflegemittel und Zubehör (1,9 Prozent) und vor allem für Reparaturen und Inspektionen (2,3 Prozent) mehr bezahlen
als im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Ausgaben für Fahrschulen und Führerscheingebühr waren um 1,3 Prozent höher
als vor Jahresfrist, während Versicherungsprämien 1,7 Prozent nachgaben.