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Fertiggestellt: Neues |
KIA |
KIA-Werk in der Slowakei (Bild von 2005) |
Zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich hat KIA sein neues Werk im slowakischen Zilina vollendet und startet damit in
eine neue Ära der Unternehmensgeschichte – eine europäische. Erstes Modell wird offenbar der Cerato-Nachfolger sein.
Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen rund eine Milliarde Euro in die Produktionsstätte investiert. Modernste
Technik, unter anderem eine Lackierstraße mit einem neuen Rotations- und Tauchsystem sowie eine vollautomatische
Schweißanlage mit 310 Robotern, sollen eine hohe Produktqualität gewährleisten.
Noch im Mai soll die Testfertigung beginnen. Die Aufnahme der Serienfertigung ist für den Dezember vorgesehen.
Ein neues Modell der Kompaktklasse mit dem internen Kürzel "ED" - es handelt sich wohl um den Cerato-Nachfolger -
wird dann als erste Baureihe von den Endmontagebändern des deutschen Dürr-Konzerns laufen. Das speziell für Europa
entwickelte Auto wird erstmals auf dem Pariser Autosalon Ende September in natura zu sehen sein. Eine entsprechende
Studie hatte KIA bereits auf der AMI in Leipzig vorgestellt:
Mit dem Produktionsstart beginne eine neue Ära in der KIA-Geschichte, sagt Jean-Charles Lievens, Vizepräsident von
KIA Motors Europe. "Die Bedeutung dieses Ereignisses kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ist der Beginn
der zweiten Phase der Entwicklung unserer Marke in Europa - der Übergang vom schnell wachsenden Importeur zu einer
absatzstarken, etablierten Marke mit einer breiten Modellpalette."
Neben dem neuen Kompaktmodell soll in Zilina auch der Sportage gebaut werden. Außerdem wird KIA als erster Hersteller
in der Slowakei auch Motoren produzieren; die Kapazität dieser Fertigung und des Werkes insgesamt soll in der letzten
Ausbaustufe, die für 2009 angepeilt ist, bei 300.000 Einheiten liegen. 3.000 Menschen will KIA dann in der Fabrik
beschäftigen - 100 Autos pro Mitarbeiter und Jahr sind ein sehr hoher Wert in der Branche. Bisher wurden 1.200 Stellen
vergeben; insgesamt entstehen in der Region zusammen mit den Zulieferern rund 10.000 neue Arbeitsplätze.