|
Vor dem Aus: |
DaimlerChrysler |
Auch der Smart Forfour wird eingestellt |
Bei DaimlerChrysler ist eine weitere, offenbar endgültige Entscheidung für die Zukunft der Kleinwagen-Tochter
Smart gefallen. Das Konzept ist radikal: Nach dem Roadster soll auch der Forfour eingestellt werden. Erneut kostet
das Arbeitsplätze und sehr viel Geld.
Man plane die Fokussierung auf den Smart Fortwo, um die Marke "nachhaltig zukunftssicher" zu machen, teilte
DaimlerChrysler am Samstag in Stuttgart mit.
Die zweite Generation des kleinen Zweisitzers solle im Jahr 2007 auf den Markt kommen und dann als "langfristig fester
und wichtiger Bestandteil" des Produktportfolios verankert werden. Die Marke Smart soll gleichzeitig vollständig
in die Mercedes-Organisation integriert werden.
Die geplanten Maßnahmen, die Vorstand und Aufsichtsrat noch absegnen müssen, werden erneut teuer für den Konzern: Die
erforderlichen Aufwendungen sollen die Größenordnung von einer Milliarde Euro erreichen. Ein Großteil davon dürfte als
Schadensersatz an Zulieferer und an Mitsubishi fließen. Der japanische Autobauer und ehemaliger Allianzpartner von
DaimlerChrysler produziert den Forfour im niederländischen Born. Insoweit seien noch Verhandlungen erforderlich,
hieß es.
Außerdem wird die Entscheidung weitere 300 Arbeitsplätze kosten. Die Smart-Mitarbeiter sind nicht wie ihre Kollegen
bei DaimlerChrysler vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Von ehemals rund 1.450 Stellen wäre dann nur noch
gut jede dritte übrig.
Im Frühjahr 2005 hatte DaimlerChrysler entschieden, den Smart Roadster einzustellen und den geplanten Geländewagen
"formore" nicht weiter zu verfolgen. Seinerzeit wurden bereits über 600 Arbeitsplätze abgebaut, wobei ein Großteil der
Beschäftigten innerhalb des Konzerns unterkam. Die erste Sanierungsmaßnahme hatte bereits Aufwendungen von über
einer Milliarde Euro zur Folge.