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Donnerstag, 28. März 2024
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Als Nachrüst-Set ab Ende 2006 erhältlich

3M bringt selbstleuchtendes Nummernschild

Siehe Bildunterschrift
Heller und gleichmäßiger: 3M
Selbstleuchtendes Nummernschild
Schon im August 2001 hatten wir über ein selbstleuchtendes Nummernschild berichtet, das Mercedes entwickelt hatte und bis zur Serienreife bringen wollte. Daraus ist offenbar nichts geworden, doch die Idee kommt nun doch auf den Markt – von jener Firma, die man von gelben Haftnotizen kennt.
3M stellte am Donnerstag in Mönchengladbach das neue Schild vor, für das nun die ersten 300 Fahrzeuge eine Straßenzulassung erhielten.

Während klassische Autokennzeichen aus Aluminium durch externe Lampen nur ungleichmäßig angestrahlt werden, leuchtet das flexible Kunststoff-Nummernschild durch integrierte LED von innen heraus. Eine spezielle Folie verteilt das Licht gleichmäßig auf der Oberfläche, so dass das gesamte Kennzeichen heller strahlt und deutlicher wahrgenommen wird.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Einerseits soll die Technik zu einer erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr beitragen, vor allem zur Vermeidung von Auffahrunfällen - einfach dadurch, dass es heller leuchtet als herkömmliche Schilder, vor allem auch bei Verschmutzung.

In diesem speziellen Fall wohl höher einzuschätzen ist der zweite Vorteil. Sollte das Schild von den Autobauern in die Serie übernommen werden, würde gleichzeitig die bisherige Kennzeichenbeleuchtung überflüssig. Daraus ergäben sich einerseits ein Stromspar-Potential - zehn Watt verbrauchen zwei herkömmliche Leuchten -, andererseits und insbesondere aber neue Möglichkeiten für die Designer. Von bis zu sieben Zentimetern Platzersparnis ist die Rede bei 3M, und natürlich wäre es auch in Entwicklung und Produktion günstiger, nur ein Stromkabel am Fahrzeugheck herauszuführen als zwei Leuchten zu integrieren. Inwieweit das Schild allerdings mit der bei höherwertigen Autos üblichen Leuchtenausfallkontrolle kombinierbar ist, bleibt fraglich.

Das neue Schild soll laut 3M bis Ende des Jahres als Nachrüst-Set bei allen Schilderprägern erhältlich sein. Der Preis wird dabei zunächst natürlich deutlich höher als gewohnt ausfallen: Von 70 bis 90 Euro ist die Rede. Überhaupt scheint eine Nachrüstung nur bedingt sinnvoll und möglicherweise nicht ohne Weiteres zulässig zu sein. Bleibt abzuwarten, wann ein Autobauer die an sich sinnvoll erscheinende Technik endlich in die Serie bringt.

Bisher ist uns insoweit nur ein Beispiel bekannt: Volkswagen hatte ein selbstleuchtendes Schild beim Phaeton als Sonderausstattung im Programm. Es wird inzwischen aber nicht mehr angeboten.
text  Hanno S. Ritter
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