Fiat: Rußfilter für den Grande Punto

Man hat den Eindruck, dass Fiat aus seinem Dornröschenschlaf des letzten Jahres erwachtet ist – deutliche Zuwächse im Januar untermauern dies. Dafür vor allem verantwortlich ist der neue Punto alias Grande Punto, der nun einen zusätzlichen Benziner und Rußfilter erhält. Die dritte und vorläufig stärkste Motorisierung bei den Benzinern basiert auf dem bekannten 1,4 Liter-Motor mit 77 PS, leistet nun aber 95 PS. Das Drehmoment wächst parallel dazu um zehn auf 125 Newtonmetern, die allerdings erst bei 4.500 statt 3.000 Touren anliegen.

Frühestens 11,4 Sekunden (77 PS: 13,2) nach dem Ampelstart lässt sich damit tempo 100 erreichen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 178 (165) km/h. Der durchschnittliche Verbrauch bleibt mit 6,1 Litern konstant. Der Motor ist nicht in der Basis-Ausstattungslinie "Active" erhältlich; die Grundpreise liegen für den Dreitürer zwischen 13.450 und 15.550 Euro, das sind rund 700 Euro mehr für das Leistungsplus.

Wichtiger ist die zweite Neuheit im Punto-Programm, nämlich ein Rußfilter, den Fiat allerdings nur gegen 600 Euro Aufpreis anbietet. Den Anfang macht das 1,9 Liter-Triebwerk mit 120 PS, das ausschließlich mit dem Niveau "Emotion" (mit Filter ab 17.900 Euro) angeboten wird. Im März folgen die 130 PS-Version im "Sport" und der 1,3 Liter-Multijet mit 90 PS. Für September 2006 schließlich hat Fiat bereits einen Rußfilter auch für den 75 PS-Basisdiesel avisiert.

Der Fiat Punto war im Januar 2006 mit rund 38.000 Zulassungen vor Ford Focus und Renault Clio das meistverkaufte Auto in Westeuropa - ein Ergebnis, das seit fast zehn Jahren von keinem italienischen Modell mehr erreicht wurde. In Deutschland konnte Fiat im Januar ein Verkaufsplus von rund 52 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verbuchen und den Marktanteil von 1,8 auf 2,8 Prozent steigern.