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Samstag, 20. April 2024
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Sportlich angehauchter Van mit Platz für sieben Personen kommt im Mai

Ford S-MAX: Erste Details, erste Bilder

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Bild anklicken für Großansicht Neu ab Mai:
Ford S-MAX
Ford
Ford-Kunden haben künftig die Wahl zwischen gleich drei unterschiedlichen Van-Modellen. Neben und zwischen dem Focus C-MAX und dem Galaxy platziert der Kölner Autobauer den S-MAX, der Anfang März seine Premiere auf dem Genfer Autosalon feiern wird. Der erste Eindruck ist gut, der Preis im Rahmen.
Was genau man sich unter dem Begriff "S-MAX" vorzustellen hat, bleibt offen, doch soll S wohl für Sportlichkeit stehen, während MAX Bezug auf die Größe nimmt. Insoweit schließt das neue Modell die Lücke zwischen einem Mondeo Turnier und dem größeren Galaxy, dessen Neuauflage wir in Kürze ebenfalls vorstellen werden.

Der S-MAX ist 4,77 Meter lang und satte 1,88 Meter breit, während die Höhe mit knapp 1,66 Metern jedenfalls für einen Van gering ausfällt und so zu einem dynamischen Erscheinungsbild beiträgt. Das Design, das Ford als kinetisch und der Formensprache von Sportwagen entlehnt beschreibt, ist tatsächlich in erster Linie klassisch, womit nicht "bieder" gemeint ist.

Kennzeichen des "Sportvans" sind seine großen Fensterflächen sowohl an der Frontscheibe als auch den vier seitlichen Scheiben inklusive einem großen vorderen Dreiecksfenster; ferner fallen eine durchgängige seitliche Sicke, große Radhäuser, die stark abfallende Dachlinie und die (nur angedeuteten) Lufteinlässe in den vorderen Kotflügeln ins Auge. Die Frontpartie prägen große Scheinwerfereinheiten mit obenliegenden Blinkleuchten, der markentypische schmale Kühlergrill und eine wuchtige Frontschürze, deren weit innen und hoch platzierte Nebelscheinwerfer ebenso ein neues Antlitz prägen wie die seitlichen, wiederum nur angedeuteten Lufteinlässe.

Im Innenraum bietet das Modell Platz für bis zu sieben Personen, wobei die beiden Sitze in dritter Reihe optional angeboten werden und Platz für bis zu 1,80 Meter große Personen bieten sollen. In Reihe 2 verbauen die Kölner angenehmerweise ebenfalls Einzelsitze, die sich individuell um fünf Zentimeter in der Länge verschieben lassen. Die Beinfreiheit beträgt 1,99 Meter, der Schulterbreite knapp 1,54 Meter. Die Rückenlehnen sind neigungsverstellbar, wobei sich die Sitzkissen wie in der "Business Class" von Reiseflugzeugen anpassen.

Bei voller Bestuhlung bleibt naturgemäß nur noch ein kleiner Kofferraum übrig - nämlich 285 Liter. Für den Urlaub der Familie mit vier oder fünf Kindern ist das Auto, wie die meisten Wettbewerber, nicht prädestiniert. Alle fünf der hinteren Sitze lassen sich einzeln umklappen und im Laderaumboden versenken, wobei Ford eine dann vollständig ebene Fläche verspricht. Die Ladekapazität erhöht sich damit auf 2.000 Liter auf einer Grundfläche von 2 x 1,15 Metern. Außerdem stehen - fast schon keine Besonderheit mehr - je nach Ausstattungsvariante bis zu 26 Ablagefächer verteilt im Auto zur Verfügung, die noch einmal insgesamt 90 Liter aufnehmen können.

Anstelle einer dritten Sitzreihe kann der S-MAX optional mit einem ausziehbaren Gepäckraumboden ausgerüstet werden, das das Einladen von vor allem schwerem Gepäck erleichtert. Der bewegliche Boden kann um 48 Zentimeter vorgeschoben werden und gleitet nach dem Beladen wie eine Schublade in seine Ausgangsposition zurück.

Im Interieur, von dem bisher nur ein Bild vorliegt, geht es weitgehend klassisch zu. Auffällig sind die silberfarbene Mittelkonsole, die runden Lüftungsgitter - in der Mitte drei an der Zahl - sowie das Lenkrad, das mit Tasten fast schon etwas überfrachtet ist. Neu ist ein HMI (Human Machine Interface) genanntes System, womit wohl ein Bordcomputer mit Display zwischen den beiden Runduhren und eben die Lenkradbedienung gemeint ist.

Die Motorenpalette wird zum Start aus je zwei Benzinern und zwei Dieseln bestehen. Bei ersteren handelt es sich um den bekannten Zweiliter-Vierzylinder mit 145 PS, während die höhere Ausbaustufe dem Namen Sportvan viel gerechter wird: Im Topmodell arbeitet der aus dem Focus ST bekannte Fünfzylinder, der aus 2,5 Litern Hubraum 220 PS leistet. Die Selbstzünder-Fraktion wird gestellt von dem Zweiliter-TDCi, den Ford in den kaum differierenden Leistungsstufen 130 und 140 PS offeriert; beide sind mit Rußfilter ausgestattet.

Apropos Ausstattung: Noch liegen dazu nicht alle Details vor. Klar ist aber, dass alle Varianten ab Werk über Klimaanlage, ESP, Front- und Seitenairbags vorne, Fahrer-Knieairbag sowie Kopfairbags für Reihe 1 und 2 verfügen werden. Das womöglich wichtigste Extra ist ein Glas-Panoramadach.

Kurz nach dem Verkaufsstart sollen einige technische Leckerbissen nachgereicht werden. Dazu gehört ein interaktives Fahrwerkssystem mit elektronischer Dämpferregelung, Berganfahrhilfe, Reifendruckkontrollsystem und auch eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit integriertem Auffahr-Warnsystem per Radar.

Der S-MAX kann ab sofort zu Preisen ab 24.625 Euro bestellt werden. Wer dies noch vor der Händlerpremiere am 27. Mai tut, erhält auf Wunsch ein sogenanntes Schnellstarter-Paket im Wert von 1.510 Euro für 900 Euro. Es beinhaltet CD-Radio, Parksensoren und Bluetooth-Handyvorbereitung.

Der Papierform nach macht das Auto einen gelungen Eindruck, weil es schnittiger als ein üblicher Van und moderner als andere Modelle des Hauses gezeichnet ist, ohne dass Ford die Sport-Masche zu sehr in den Vordergrund gestellt hätte. Gut möglich, dass das Auto ein Erfolg bei den Käufern wird, wenn dies auch zu Lasten des C-MAX gehen dürfte.
text  Hanno S. Ritter
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