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Opel will künftig auf kurzfristige Aktionen zur Verkaufssteigerung verzichten und sich stattdessen stärker
langfristig orientieren. Gleichzeitig soll die Werbung der Marke mutiger werden.
"Hektische Preisaktionen wird es mit mir nicht geben", sagte der neue Vertriebschef Alain Visser der Branchenzeitung
"Automobilwoche". "Wir werden unseren Fokus auf langfristige Verkaufsförderungsprogramme legen, die zur
Emotionalisierung der Marke beitragen", kündigte der Manager an.
Visser beendet damit eine Reihe von "48 Stunden-Aktionen", mit denen Ex-Vertriebschef Gales im vergangenen Jahr den
Absatz stimulierte und Opel noch vor Mercedes als zweitstärkste Marke in Deutschland positionieren konnte. "Diese
Null-Prozent-Zinssatz- und Null-Anzahlung-Aktionen sind nicht gut für die Marke", so Visser. Gleichwohl sei eine
völlige Abkehr von Incentives in den nächsten Jahren nicht möglich.
Während Gales, der wie berichtet künftig für DaimlerChrysler arbeiten wird, für 2006 einen Opel-Marktanteil von
10,7 Prozent angekündigt hatte, verweigerte Visser eine entsprechende Prognose: "Die Marke und Profitabilität sind mir
wichtiger als der Marktanteil."
Zur Emotionalisierung der Marke will Visser 2007 wieder in den Motorsport einsteigen und innovative Werbeformen, wie
das Guerilla-Marketing, forcieren. "Opel-Werbung wird fortan mutiger, mehr provozieren und polarisieren. Auch in
Deutschland haben wir viel Potenzial für Sexiness, Emotion und Überraschungseffekte", sagte Visser dem Blatt.
Das Mediabudget sei im Vergleich zum Vorjahr konstant.