Die Spekulationen, wonach DaimlerChrysler und Volkswagen gemeinsam einen Van für den amerikanischen Markt bauen
werden, haben sich bestätigt. Eine entsprechende Vereinbarung wird anlässlich der Detroit Motorshow unterzeichnet.
Die Produktion des Fahrzeugs, das auf der Basis der nächsten Generation von Chrysler Voyager und dessen
Dodge-Ablegern basiert, soll 2008 beginnen.
Eingefädelt wurde der Deal offenbar von VW-Markenchef Wolfgang Bernhard, der früher zusammen mit dem heutigen
DaimlerChrysler- und Mercedes-Chef bei der Chrysler Group das Sagen hatte. Bernhard erklärte, es handele sich
um "eine wichtige und wegweisende Entscheidung für die Marke Volkswagen in den USA". In deren Produktpalette
fehle ein familientauglicher Van, der den spezifischen Ansprüchen der amerikanischen Kunden gerecht wird - also
in erster Linie größer ist als Touran oder Sharan. Mit dem neuen Fahrzeug werde sich VW schnell ein "weiteres
großes Marktsegment mit einem eigenen Produkt" erschließen, so Bernhard.
Der neue Chrysler-Chef Tom LaSorda bezeichnete die Vereinbarung als einen Gewinn für beide Seiten: "Mit unserer
Fertigung und unserer plattformtechnischen Flexibilität können wir ein Produkt mit einer hohen Qualität liefern -
zugeschnitten auf den Geschmack der VW-Kunden". LaSorda sagte, der künftige Konkurrent werde nur geringe
Substitutionseffekte auf die eigene Van-Palette haben.
Ein Verkauf des Fahrzeugs in Europa ist nach derzeitigem Stand nicht geplant. VW hatte bereits am Mittwoch
angekündigt, in Zukunft verstärkt völlig neue Autos für den amerikanischen Markt entwerfen zu wollen.