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Donnerstag, 28. März 2024
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13 Prozent Plus im Jahresverlauf / Verdoppelung der Preisrunden gegenüber 1999

Spritpreise 2005: Starker Wettbewerb an den Tankstellen

Siehe Bildunterschrift
So sieht sich die Branche Aral
gerne: Spritpreise ohne Steuern
Der Wettbewerb an den Tankstellen war 2005 so intensiv wie lange nicht. Insgesamt stieg das Preisniveau um rund 14 Cent pro Liter im Jahresverlauf, verdient haben will die Tankstellenbranche dennoch nichts.
106 Preiserhöhungsrunden mit insgesamt 268,9 Cent hat Marktführer Aral für das abgelaufene Jahr 2005 (bis 29.12.) gezählt. Dem standen 199 Preissenkungen mit zusammen 255,4 Cent gegenüber. 14 Cent mehr pro Liter errechnet sich daraus - oder rund 13 Prozent.

Die Höhe der Senkungs- und Erhöhungsbeträge verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um rund 16 Prozent. Hier habe die Tankstellenbranche auf das gestiegene Preisniveau und die hohe Preissensibilität der Kunden reagiert, erklärt Aral. Zum Vergleich: Am Jahresende 2004 betrugen die Werte jeweils rund 300 Cent. 2005 zählten die Statistiker insgesamt 199 Tage mit Senkungen, denen 106 mit Erhöhungen folgten. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen nochmaligen Anstieg um 16 Erhöhungen. Im Vergleich zu 1999 (43 Erhöhungsmaßnahmen der Branche) hat sich die Anzahl mehr als verdoppelt.

Als Grund für diese Entwicklung sieht Aral vor allem den gesteigerten Wettbewerb im deutschen Tankstellenmarkt. Er mache Preiserhöhungen aufgrund der häufigen Senkungen in immer kürzeren Abständen erforderlich. Ohne die immer wiederkehrenden Erhöhungsversuche hätte die gesamte Branche, große wie kleine Anbieter, "extreme Verluste" gemacht. Trotz des hohen Preisniveaus und der häufigen Preiserhöhungen konnte mit dem Spritverkauf an der Tankstelle 2005 gerade mal eine schwarze Null geschrieben werden, so Aral, womit das selbstgesteckte Ziel von 0,5 bis 1 Cent Gewinn pro Liter verfehlt worden sei.

Der durchschnittliche Preis für einen Liter Superbenzin lag im Dezember mit rund 123,4 Cent um 13,3 Cent niedriger als im September, der mit durchschnittlich 136,7 Cent den Jahreshöchststand markiert. Dieser erklärt sich durch eine vorübergehende Entkopplung vom Rohölpreis in Folge des Ausfalls von Raffinerien durch den Hurrikan "Katrina" in den USA. Der Dieselpreis entwickelte sich im zurückliegenden Jahr parallel zum Benzinpreis: Im Januar betrug der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel noch 96,9 Cent, im Dezember lag der Preis aber bei 109,5 Cent. Damit unterschritt er um 4,8 Cent den Jahreshöchststand im Oktober (114,3 Cent).

Ohne Steuern müssten Autofahrer an den Zapfsäulen gerade mal 38 bis 45 Cent bezahlen (siehe Bild) - das viertniedrigste Niveau in den 25 EU-Ländern.
text  Hanno S. Ritter
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