Im vorletzten Monat des Jahres musste der Automarkt einen Rückgang von rund drei Prozent hinnehmen. Gesamtergebnis,
Motorräder, Diesel-Anteil und auch der Gebrauchtwagenmarkt sind jedoch im Plus.
Gut 308.000 Kfz wurden nach den neusten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes im November 2005 neu in den Verkehr gebracht,
darunter gut 276.000 Pkw. Dies entspricht einem Minus von 4,5 respektive 4,7 Prozent, wobei Ende 2004 besonders
viele Neuzulassungen verbucht worden waren.
Im Vergleich mit den ersten elf Monaten des Vorjahres ergibt sich noch immer ein Plus von 2,3 Prozent bei den Kfz
insgesamt und von 3,3 Prozent bei den Pkw, das sind rund 100.000 Einheiten. Mit Ausnahme der Anhänger, Motorräder
und der Gruppe der "sonstigen Kfz" weisen alle Segmente ein Plus aus, wobei letzterenfalls wie bereits im Vormonat
berichtet die Änderung der statistischen Erfassung der Hauptgrund sein dürfte. Die Motorräder haben im November zum
dritten Mal in Folge deutlich zugelegt, wobei es dennoch zu früh ist, hieraus auf eine Trendwende zu schließen.
Insgesamt wurden im Jahresverlauf 3,54 Millionen Kfz, darunter 3,08 Millionen Pkw, neu in den Verkehr gebracht.
Der Diesel-Anteil bei den Pkw stieg erneut auf jetzt 46,1 Prozent nach 44,1 und 41,2 im Oktober und September.
Fast ein Viertel aller neuen Pkw gehören zur sogenannten "Golf-Klasse", also der Unteren Mittelklasse.
Bezogen auf die einzelnen Hersteller ist das Bild weitgehend unverändert. Zu den größten Verlierern gegenüber dem
Vorjahresmonat gehören Nissan, Volvo, Jaguar und Lancia, auf der Sonnenseite stehen neben dem Dauer-"Shooting-Star"
KIA auch Saab, Honda, Daihatsu, Citroën, Chrysler/Jeep, Subaru, Suzuki und erstmals seit langem auch wieder Alfa Romeo.
Absoluter Gewinner in Prozenten und damit die am schnellsten wachsende Marke auf dem deutschen Markt ist 2005 SsangYong
- 252 Prozent Zuwachs sind, wenn auch bei absolut geringen Zahlen, ein Wort.
Nahezu jedes fünfte neue Auto im November trägt das VW-Emblem; zählt man alle Konzern-Marken zusammen, erreicht
der Autobauer sogar einen Anteil von über 32 Prozent. Bei DaimlerChrysler beträgt der entsprechende Wert rund
12,7 Prozent, BMW und Mini erreichen zusammen 8,7 Prozent Marktanteil.
Erfreulich verlief es auf dem Gebrauchtwagenmarkt - und das war dieses Jahr längst nicht jeden Monat der Fall.
Im November wechselten 593.641 Fahrzeuge, darunter 548.639 Pkw, den Halter, entsprechend einem Zuwachs von
3,4 bzw. sogar 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Motorräder und Sattelzugmaschinen stiegen überproportional
an. Im Vergleich zum Rumpfjahr blieb die Gesamtzahl mit rund 6,9 Millionen Umschreibungen nahezu unverändert, Pkw
legten um ein Prozent zu.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.