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Freitag, 19. April 2024
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John Cooper Works GP Kit: Mehr Leistung, weniger Gewicht

Mini: Limitiertes Sondermodell mit 218 PS

Siehe Bildunterschrift
Bild anklicken für Großansicht Mini Cooper S mit
"John Cooper Works GP Kit"
BMW
Erneut fährt Mini ein Sondermodell für besonders sportliche und zahlungskräftige Fans auf. Noch mehr PS bei weniger Gewicht lautet die Vorgabe.
Das sogenannte John Cooper Works Kit gibt es schon länger für den Cooper S, der schon in der Serienversion mit 170 PS nicht eben schwächlich motorisiert ist. Nun haben die Marketing-Leute das Kürzel auf das fast schon zungenbrecherische "Cooper S mit John Cooper Works GP Kit" erweitert, und die Techniker parallel dazu noch mehr letzte Reserven aus dem 1,6 Liter-Vierzylinder gekitzelt.

Im einzelnen sind es Modifikationen an Ladeluftkühler und Motorabstimmung, die schließlich in einem Wert von 218 PS münden; das maximale Drehmoment beträgt 245 Newtonmeter. Fahrleistungs- und Verbrauchswerte liegen noch nicht vor, aber unter 6,5 Sekunden auf Tempo 100 und eine Höchstgeschwindigkeit jenseits der 230 km/h dürfen getrost unterstellt werden.

Damit diese Kraft auch auf der Straße ankommt - der Mini ist bekanntlich ein Fronttriebler -, ist das Sondermodell serienmäßig mit einem Sperrdifferenzial ausgerüstet. Fast schon als sträflichen Witz dagegen muss man konstatieren, dass sich BMW selbst bei einem so starken und teuren Auto das ESP extra bezahlen lässt. Immerhin gibt es eine verstärkte Bremsanlage von John Cooper Works mit rot lackierten Bremssätteln an der Vorderachse. Im übrigen enthält das Kit ein Sportfahrwerk und einen "speziell generierten Sound".

Auch optisch macht der schnellste Werks-Mini aller Zeiten keinen Hehl aus seinem Potential. Neu entwickelt wurden Front- und Heckschürze, der jetzt ein Flügelprofil zeigende Heckspoiler, die noch tiefer herunter gezogenen Seitenschweller und die Unterbodenverkleidung. Dadurch wurden ein deutlich reduzierter Luftwiderstandswert sowie verbesserte Abtriebswerte an Vorder- und Hinterachse erreicht.

Zu erkennen gibt sich der schnelle Brite außerdem u.a. an der exklusiven Metallic-Lackierung in Graublau in Kombination mit dem in "Pure Silver" lackierten Dach. Die Lufteinlässe auf der Motorhaube und in der vorderen Schürze sind ebenfalls in diesem Ton lackiert. Akzente setzten die in "Chili Red" gehaltenen Außenspiegelgehäuse. Natürlich dürfen auch große Räder nicht fehlen, in diesem Fall speziell entwickelte gewichtsreduzierte 18-Zöller.

Abspecken war auch sonst angesagt: So ersetzen etwa an der Hinterachse Längslenker aus Aluminium die serienmäßigen Exemplare. Karosserieseitige Maßnahmen sowie der Wegfall von Teilen des Dämmmaterials sowie von Rückbank und Klimaanlage machen zusammen nach Werksangaben rund 40 Kilogramm aus und sollen für "Rennsportfeeling" sorgen. Der Innenraum gibt sich aus dem gleichen Grund puristisch, erwähnenswert sind nur Sportsitze von Recaro, CD-Radio und ein Multifunktions-Lederlenkrad.

Das Sondermodell, das die Münchner an diesem Wochenende im Rahmen von "MINI United", dem offiziellen Jahrestreffen und weltweiten Saisonfinale aller Mini-Clubsportserien im italienischen Misano präsentiert haben, wird ab Mitte 2006 zu den Händlern kommen.

Rund 30.000 Euro werden dann mindestens fällig, was natürlich ziemlich verrückt ist. Jenen, die es sich leisten können, wird es egal sein, und sie können sich immerhin damit trösten, dass die Klimaanlage auf Wunsch ohne Aufpreis geliefert wird, und dass der im April gezeigte Mini "Challenge" mit 210 PS nochmals 6.000 Euro mehr kostet. So dürften denn auch die 2.000 produzierten Exemplare ihre Abnehmer finden.
text  Hanno S. Ritter
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