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Ab 36.600 Euro: |
DaimlerChrysler |
Chrysler 300C CRD mit 218 PS |
Chrysler bringt zur IAA sein Flaggschiff 300C erstmals auch in einer Diesel-Variante. Trotz neuester Motorentechnik
und Rußfilter ist das Auto konkurrenzlos günstig.
Als Antrieb dient nicht, wie vielleicht zu vermuten gewesen wäre, ein ausgelaufener Mercedes-Motor, sondern der
ganz aktuelle V6-CDI der Stuttgarter, wie er auch in C-, E-, M-, CLS- und S-Klasse eingesetzt wird, wenn auch
Chrysler von einer "Neuentwicklung basierend auf Mercedes-Technik" spricht.
Während die Mercedes-Modelle zwischen 224 und 235 PS leisten, stehen beim Chrysler mit 218 PS nur unwesentlich
weniger im Datenblatt. Das maximale Drehmoment beträgt hier wie dort (mit Ausnahme der S-Klasse) 510 Newtonmeter.
Die als erstes amerikanisches Auto serienmäßig mit Rußfilter ausgerüstete Limousine verbraucht 8,1 Liter im Mittel
- nie konnte man den großen Chrysler auch nur annähernd so sparsam bewegen. Dennoch liegt der Wert etwas über jenem
der E-Klasse (7,5 Liter), was auf das höhere Gewicht und die nur fünfstufige Automatik zurückzuführen sein dürfte.
Wer das amerikanisch geprägte, mit über fünf Metern Länge jedenfalls insoweit schon der Oberklasse zugehörige Auto
mag, wird das in Kauf nehmen, vor allem, wenn er die Preisliste studiert hat: Fast schon unglaubliche 36.600 Euro
lautet die Vorgabe. Das sind über 2.000 Euro weniger als bei Mercedes schon für die entsprechend motorisierte
C-(!)-Klasse fällig werden, und ziemlich genau 10.000 Euro weniger als für eine E-Klasse.
Die Differenz wird noch interessanter, wenn man zugrundelegt, dass Chrysler nicht auf eine "Buchhalter-Ausstattung"
setzt: Zwar liegen die genauen Spezifikationen noch nicht vor, doch darf getrost angenommen werden, dass der Diesel
nicht schlechter ausstaffiert sein wird als der kleine Benziner. Konkret bedeutet das eine umfangreiche Ausstattung,
zu der nicht nur Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ESP, Tempomat, sechs Airbags, CD-Radio und Fensterheber gehören, sondern
auch Alarmanlage, Niveauregulierung, Lendenwirbelstützen, elektrische Sitze (Fahrerseite mit Memory), 18 Zoll-Räder,
Einparkhilfe hinten, elektrisch verstellbares Lenkrad, Xenon-Licht und sogar der sonst stets aufpreispflichtige
Metallic-Lack.
Bei den Extras ist Chrysler gleichzeitig lange nicht so erfinderisch wie deutsche Hersteller, so dass im Wesentlichen
noch ein Navigationssystem, CD-Wechsler und Lederausstattung zur Wahl stehen.
Der 300C 3,0 V6 CRD, so die offizielle Verkaufsbezeichnung, wird in Deutschland am 18. November 2005 eingeführt. Er
läuft wie inzwischen alle für Europa bestimmten 300C-Modelle im österreichischen MagnaSteyr-Werk in Graz vom Band.
Auch der Kombi ist als Diesel lieferbar; er kostet rund 2.500 Euro mehr.