|
ADAC-Baustellen- |
ADAC |
Test: Deutschland auf Platz 2 |
Der ADAC testet Wasserqualität, Raststätten, Sicherheit von Fähren, Tunnels und Straßen – und neuerdings
auch Baustellen. Sieger wurde Österreich, Deutschland erreichte Platz 2.
Für Deutschland ermittelten die Tester sieben Mal "gut" und zweimal "ausreichend". Dabei schnitten die Baustellen
auf der A 7 bei Göttingen und der A 1 bei Hamburg am besten ab, während das Ergebnis für die A 9 im Bereich
Bayreuth sowie bei Hermsdorf nur mäßig war.
Als positiv werteten die Tester u.a., dass der Gegenverkehr meist durch stabile Leiteinrichtungen getrennt war, es in
den Verschwenkungsbereichen genügend Raum für Lkw gab, Ein- und Ausfahrten deutlich zu erkennen und mit
Beschleunigungs-/Verzögerungsstreifen ausgestattet waren sowie eine gute Kennzeichnung auch bei Nacht. Allerdings
gab es selten Informationen zur Restlänge der Bauarbeiten und kaum Pannenbuchten. Außerdem sei das häufig anzutreffende
Tempolimit von nur 60 km/h dem Verkehrsfluss hinderlich.
Testsieger wurde eine Baustelle auf der österreichischen A 1 zwischen Salzburg und Linz bei Traun. Hier lobten die
ADAC-Tester besonders die ausreichende Abtrennung zum Gegenverkehr und zum Arbeitsbereich, übersichtlich und sicher
gestaltete Ein- und Ausfahrten sowie die umfassende Information über Anlass, Dauer und Länge des provisorischen
Streckenabschnitts.
Die schlechtesten Baustellen im Test gab es in Spanien, auch Italien liegt am unteren Ende der Ergebnisse.
Auf einer spanischen Baustelle an der M 30 etwa gab es weder Hinweise auf die Bauarbeiten noch Pannenbuchten.
Dafür wurden die Geschwindigkeit abrupt reduziert und die Fahrbahnführung ständig gewechselt.
Insgesamt hat der ADAC zusammen mit 14 Partnerclubs in Europa 50 Langzeitbaustellen untersucht. Jede neunte Baustelle
wurde dabei als "mangelhaft" klassifiziert, nur die österreichische überzeugte mit der Note "sehr gut".
Trotz oder gerade leerer Kassen gibt es in Deutschland den Angaben zufolge im Schnitt alle 30 Kilometer eine
Autobahn-Baustelle. Der Club fordert eine Vereinheitlichung der Sicherheitsstandards für Baustellen in Europa.
Außerdem bedürfe es einer systematischen Datenanalyse auf nationaler und internationaler Ebene.
Der Test soll künftig periodisch wiederholt werden.