Die neuesten Zahlen der Unfallstatistik liegen in diesem Monat etwas später vor als üblich. Hauptsache aber,
dass die Tendenz weiter positiv bleibt. Das tut sie auch für den Mai.
Nach den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts kamen bei Straßenverkehrsunfällen im "Wonnemonat" 470 Menschen
ums Leben. Das waren 10,5 Prozent oder 55 Personen weniger als im Mai 2004 und damit die niedrigste Zahl in einem Mai
seit Einführung der Statistik im Jahre 1953, die damals nur elf statt 16 Bundesländer umfasste. 2003 kamen noch etwa
576 Menschen im Mai ums Leben, 2002 rund 650 (seinerzeit vorläufige Werte).
Die Zahl der Verletzten sank ebenfalls, jedoch wie üblich schwächer: 1,2 Prozent Rückgang auf 39.400 Menschen melden
die Statistiker. Insgesamt hat die Polizei im Mai 2005 in Deutschland rund 190.300 Straßenverkehrsunfälle aufgenommen,
0,8 Prozent weniger als im Mai 2004. Dabei ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 1,1 Prozent auf 30.700 und
die Zahl der Unfälle, bei denen nur Sachschaden entstand, um 0,7 Prozent auf 159.600 zurückgegangen.
In den ersten fünf Monaten wurden insgesamt 897.400 Unfälle im Straßenverkehr aktenkundig, ein Rückgang um 0,6 Prozent
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren 121.300 Unfälle mit Personenschaden (– 2,8%) und 776.100
Unfälle mit nur Sachschaden (– 0,2%). Dabei mussten 1.930 Personen ihr Leben auf der Straße lassen. Dies sind 251 oder
knapp zwölf Prozent weniger als in den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres. Die Zahl der Verletzten sank in diesem
Zeitraum um drei Prozent auf rund 157.800.
Bezogen auf die einzelnen Bundesländer hat jetzt nur noch Nordrhein-Westfalen eine geringe negative Tendenz bei den
getöteten im Rumpfjahr-Vergleich. Besonders gut ist die Tendenz dagegen im Saarland, in Hessen und Bremen und auch
in Schleswig-Holstein und Thüringen mit Rückgängen zwischen knapp 20 und 49 Prozent.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.