Schlechtes Wetter mögen die wenigsten – und doch hat Kälte und Regen gerade im Sommer seine positiven
Auswirkungen: auf die Unfallstatistik.
Dies betrifft einerseits den verringerten Ausflugsverkehr, andererseits und insbesondere die Zahl der Unfälle
mit Beteiligung von Motorrad- und Fahrradfahrern. So gab es etwa 2004 nach heute veröffentlichten Zahlen des
Statistischen Bundesamts über ein Fünftel weniger getötete Radfahrer auf den Straßen.
Die Behörde führt dies zumindest auch auf den eher durchschnittlichen Sommer des vergangenen Jahres zurück.
In dieses Bild passt ein Anstieg der Opferzahlen im Jahr 2003 mit seinem "Jahrhundertsommer".
Konkret betrug der Rückgang 2004 rund 23 Prozent auf 475 getötete Radfahrer, die Zahl der Verletzten sank um 3,3
Prozent auf gut 73.000. In ähnlicher Größenordnung rückläufig war die Zahl der polizeilich erfassten Fahrradunfälle:
Um 3,1 Prozent auf gut 74.000.
Besonders häufig verunglückten Kinder unter 15 Jahren, nämlich 13.241 oder 18 Prozent. Ältere Radfahrer waren am
stärksten gefährdet, an den Unfallfolgen zu sterben: Fast jeder zweite getötete Fahrradbenutzer (47%) war über
65 Jahre alt, während der Anteil dieser Altersgruppe an den verunglückten Fahrradbenutzern bei 13 Prozent lag.
23 der ums Leben gekommenen Fahrradbenutzer (4,8%) waren Kinder unter 15 Jahren.
Die Radfahrer stellten damit im vergangenen Jahr gut acht Prozent der Gesamttoten (5.844), bei den Verletzten
jedoch sogar 16,6 Prozent, womit das Verhältnis umgekehrt zu den Motorradfahrern (15% / 7,8%) ist. Insgesamt gab
es auch dort 2004 eine positive Tendenz (Autokiste berichtete).