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Donnerstag, 18. April 2024
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EU genehmigt Mehrheits-Übernahme ohne Auflagen

Gruner + Jahr übernimmt Motorpresse Stuttgart

Die Verlagsgruppe Gruner + Jahr (G+J), Hamburg, wird die Mehrheit an der Stuttgarter Motorpresse übernehmen. Die EU-Kartellbehörden erteilten jetzt eine entsprechende Genehmigung. Das Vorhaben beeinträchtige wegen der "komplementären Tätigkeitsbereiche" der beiden Unternehmen den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum nicht wesentlich, hieß es seitens der EU-Kommission am Montag. Auflagen wurden nicht gemacht.

Damit ist für G+J der Weg frei für den Erwerb der Anteile der Würzburger Vogel Medien Gruppe (45,7 Prozent) an den Vereinigten Motor-Verlagen (VMV) in Stuttgart. G+J hielt bereits bisher 17,1 Prozent an dieser Gesellschaft. Die VMV werden in einem parallelen Schritt mit dem Motor-Presse-Verlag gesellschaftsrechtlich zur künftigen Motor-Presse Stuttgart (MPS) zusammengeführt. An dieser Gesellschaft hält G+J damit 54,9 Prozent. Die entsprechenden Verträge waren im November 2004 unterzeichnet worden. Über den Preis der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart; in Medienberichten war von bis zu 400 Millionen Euro die Rede.

Die Mehrheitsakquisition an der Motor-Presse Stuttgart markiere einen "historischen Meilenstein" für die Wachstumsstrategie im In- und Ausland, erklärte G+J-Chef Dr. Bernd Kundrun. Die Motor-Presse Stuttgart sei ein "hochprofitables und exzellent geführtes" Verlagshaus, das mit seinem "erstklassigen Portfolio" perfekt zu G+J passe. Die Motorpresse solle auch künftig als eigenständige Verlagsgruppe geführt werden.

Die Motorpresse ist ein Verlag für Special-Interest-Zeitschriften, insbesondere zu den Themen Auto, Hi-Fi, Video, Fotografie, Computer und Sport. Insgesamt erscheinen in unzähligen Gesellschaften rund 200 Zeitschriften und Kataloge; zu den bekanntesten Titeln gehören "auto motor und sport", "mot", "Motor Klassik", "stereoplay", "Connect" und "Men's Health".

Gruner + Jahr wiederum gehört zum Bertelsmann-Konzern und hält etwa ein Viertel der Anteile am Spiegel-Verlag. Im Zeitschriften- und Zeitungsmarkt ist die nicht börsennotierte Aktiengesellschaft vor allem durch Titel wie "stern", "Capital", "GEO", "Financial Times Deutschland" und "Brigitte" bekannt.
text  Hanno S. Ritter
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