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EU genehmigt Mehrheits-Übernahme ohne Auflagen
Gruner + Jahr übernimmt Motorpresse Stuttgart
Die Verlagsgruppe Gruner + Jahr (G+J), Hamburg, wird die Mehrheit an der Stuttgarter Motorpresse übernehmen. Die
EU-Kartellbehörden erteilten jetzt eine entsprechende Genehmigung. Das Vorhaben beeinträchtige wegen der "komplementären
Tätigkeitsbereiche" der beiden Unternehmen den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum nicht wesentlich, hieß es
seitens der EU-Kommission am Montag. Auflagen wurden nicht gemacht.
Damit ist für G+J der Weg frei für den Erwerb der Anteile der Würzburger Vogel Medien Gruppe (45,7 Prozent) an den
Vereinigten Motor-Verlagen (VMV) in Stuttgart. G+J hielt bereits bisher 17,1 Prozent an dieser Gesellschaft. Die VMV
werden in einem parallelen Schritt mit dem Motor-Presse-Verlag gesellschaftsrechtlich zur künftigen Motor-Presse
Stuttgart (MPS) zusammengeführt. An dieser Gesellschaft hält G+J damit 54,9 Prozent. Die entsprechenden Verträge waren
im November 2004 unterzeichnet worden. Über den Preis der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart; in
Medienberichten war von bis zu 400 Millionen Euro die Rede.
Die Mehrheitsakquisition an der Motor-Presse Stuttgart markiere einen "historischen Meilenstein" für die
Wachstumsstrategie im In- und Ausland, erklärte G+J-Chef Dr. Bernd Kundrun. Die Motor-Presse Stuttgart sei ein
"hochprofitables und exzellent geführtes" Verlagshaus, das mit seinem "erstklassigen Portfolio" perfekt zu G+J passe.
Die Motorpresse solle auch künftig als eigenständige Verlagsgruppe geführt werden.
Die Motorpresse ist ein Verlag für Special-Interest-Zeitschriften, insbesondere zu den Themen Auto, Hi-Fi, Video,
Fotografie, Computer und Sport. Insgesamt erscheinen in unzähligen Gesellschaften rund 200 Zeitschriften und Kataloge;
zu den bekanntesten Titeln gehören "auto motor und sport", "mot", "Motor Klassik", "stereoplay", "Connect" und "Men's Health".
Gruner + Jahr wiederum gehört zum Bertelsmann-Konzern und hält etwa ein Viertel der Anteile am Spiegel-Verlag. Im
Zeitschriften- und Zeitungsmarkt ist die nicht börsennotierte Aktiengesellschaft vor allem durch Titel wie "stern",
"Capital", "GEO", "Financial Times Deutschland" und "Brigitte" bekannt.
text Hanno S. Ritter
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