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Donnerstag, 18. April 2024
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Schlechte Tendenz aber im Dezember / Mit Übersichtstabellen

Unfallstatistik 2004: Tiefstand erreicht

Insgesamt 5.844 Menschen verloren im vergangenen Jahr 2004 ihr Leben im Straßenverkehr. Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statischen Bundesamtes sind dies deutliche 11,6 Prozent weniger als 2003. Gleichzeitig markiert die Zahl den mit Abstand niedrigsten Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 1953, die seinerzeit naturgemäß nur die alten Bundesländer umfasste. Auch die Zahl der Verletzten sank um 4,9 Prozent auf 439.500.

Nahezu konstant geblieben ist die Zahl der Straßenverkehrsunfälle insgesamt. Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr 2,25 Mill. Unfälle (- 0,2% gegenüber 2003); darunter 338.800 Unfälle mit Personenschaden (- 4,4%) und 120.100 schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden (- 3,8%). Insgesamt verunglückt trotz der positiven Tendenz noch fast alle 90 Minuten ein Verkehrsteilnehmer tödlich.

Bezogen auf die einzelnen Bundesländer fallen vor allem die guten Tendenzen in Mecklenburg-Vorpommern (- 27%), Thüringen (- 23%), Rheinland-Pfalz (- 19%), Hessen (- 16%) sowie in Brandenburg und Sachsen-Anhalt (jeweils - 15%) auf; der noch bessere Wert in Bremen (- 65%) ist wegen der kleinen Fallzahlen nicht direkt vergleichbar. Einen Zuwachs bei den Verkehrstoten melden dagegen Hamburg und Schleswig-Holstein.

Gemessen an den Einwohnerzahlen lag der Bundesdurchschnitt 2004 bei 71 Getöteten im Straßenverkehr je 1 Million Einwohner. Im Vergleich zum Durchschnitt wurden in den Stadtstaaten Bremen (11), Berlin (21) und Hamburg (27) wesentlich weniger Personen getötet. Die Werte in Mecklenburg-Vorpommern lagen mit 119, in Brandenburg mit 109 und in Sachsen-Anhalt mit 103 weit über dem Durchschnitt. Die Zahlen für diese Länder sind jedoch gegenüber dem Höchststand im Jahr 1991 stark gesunken: Damals gab es etwa in Sachsen-Anhalt 245 und in Brandenburg 363 Verkehrstote je 1 Mio. Einwohner.

Weniger gut sind die Zahlen für den Dezember 2004, die nun ebenfalls vorliegen: Die Zahl der Unfälle stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um drei Prozent auf 207.100. Bei 26.700 Unfällen mit Personenschaden (+ 4%) wurden 515 Verkehrsteilnehmer getötet (+ 2%) und 35.300 (+ 5%) verletzt. Zuletzt hatte es im Oktober und März 2004 sowie im August 2003 einen Anstieg gegeben.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert.

Eine Differenzierung nach Schwer- und Leichtverletzten, nach Altersstrukturen und Verkehrsbeteiligung liegt für 2004 bisher nicht vor.
text  Hanno S. Ritter
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