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Mitsubishi-Jahresproduktion für Nissan wird auf 56.000 Einheiten erhöht
Nissan und Mitsubishi: Engere Kooperation bei Kleinfahrzeugen
Die Verflechtungen in der Autoindustrie sind für den Laien schon längst nicht mehr zu durchschauen. Ein einziger
Satz macht es beispielhaft klar:
Peugeot entwickelt zusammen mit BMW Benzinmotoren, andererseits kauft BMW die aktuellen Mini-Motoren bei Chrysler,
während Peugeot im Diesel-Bereich mit Ford kooperiert, den neuen Kleinwagen aber mit Toyota entwickelt; von dort
dürfte auch der Antrieb für einen Porsche Cayenne Hybrid stammen, obschon der Sportwagenbauer doch sonst vornehmlich
mit VW kooperiert; DaimlerChrysler betreibt Hybrid-Forschung mit General Motors, macht beim Smart Forfour jedoch mit
Mitsubishi gemeinsame Sache, während VW Motoren an Mitsubishi verkauft und Mitsubishi selbst wiederum Kleinwagen für
Nissan fertigt, jene Marke, die sich mit Renault zusammengetan hat.
Die Zusammenarbeit zwischen Mitsubishi und Nissan wird künftig noch verstärkt. Wie die deutsche Nissan-Dependance
am Mittwoch mitteilte, wurde jetzt eine Erweiterung der Zusammenarbeit bei Bau und vertrieb von Kleinstfahrzeugen,
sogenannte Mini-Passanger-Cars, für den japanischen Markt vereinbart. Mitsubishi baut danach weitere Kleinfahrzeuge,
die Nissan in Japan unter eigenem Markennamen verkauft. Die Stückzahlen erhöhen sich dadurch von aktuell 20.000 auf
56.000 Einheiten pro Jahr. Noch in der ersten Hälfte des Fiskaljahres 2005 will Nissan das neue Modell in den Handel
bringen.
Die neue Vereinbarung sieht konkret vor, dass Mitsubishi für Nissan 36.000 Fahrzeuge der bei Mitsubishi unter der
Modellbezeichnung "eK" angebotenen Modelle baut. Seit Oktober 2003 hat Mitsubishi 33.000 so genannte "Minicab", Mini
Commercial Vehicles, produziert, die von Nissan unter der Modellbezeichnung "Clipper" verkauft werden. Nissan erhält
nun zusätzlich zwei Versionen der "eK"-Serie von Mitsubishi: den eK Wagon und den eK Sport.
Zusammen mit dem "Moco" vertreibt Nissan damit insgesamt vier verschiedene Kleinfahrzeuge aus Mitsubishi-Produktion.
Ergeben soll sich das, was man neudeutsch eine "Win-win-Situation" nennt: Nissan kann einen größeren Kundenkreis
beliefern, während Mitsubishi Umsatz und Produktivität steigern will.
text Hanno S. Ritter
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