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Dienstag, 23. April 2024
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Alle Zahlen und Tendenzen in der Übersicht / Mit Herstellerwertung

Marktbericht Dezember 2004: Am Ende ein Plus

2004, so sagt man, war kein gutes Jahr für die Autobranche. Das stimmt letztlich auch, aber es gibt Hoffnung: Je näher das Jahr dem Ende entgegen ging, desto besser wurden die Zahlen. Den positiven Signalen der beiden Vormonate folgte ein "grandioser Dezember", wie sich das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ausdrückt - mit einem Spitzenwert von 281.748 neu zugelassenen Pkw. "Selbst in den konjunkturstarken 1990er Jahren wäre dieser Wert in der Automobilbranche »salonfähig« gewesen", so KBA-Präsident Ekhard Zinke. Gegenüber Dezember 2003 ergibt sich ein Plus von deutlichen 21,5 Prozent.

53,3 Prozent aller Neuzulassungen waren gewerblicher Art. Kompakte Fahrzeuge der Unteren Mittelklasse und vielseitig einsetzbare Vans und dergleichen sind weiterhin von steigender Beliebtheit. Ebenfalls im Aufschwung sind Geländewagen und Cabriolets. Die Kraftstofffrage fiel auch 2004 zu Gunsten der Diesel-Variante aus. Innerhalb eines Jahres stieg der Selbstzünder-Anteil von 39,9 auf 44,0 Prozent. Schon 2005 könnte die 50-Prozent-Marke erreicht sein, so das KBA.

Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr rund 3,775 Mio. Fahrzeuge, darunter 3,27 Mio. Pkw, sowie weitere gut 240.000 Anhänger neu in den Verkehr gebracht. Dies entspricht einem Plus von 1,1 Prozent bzw. 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Minus waren lediglich Motorräder und Busse. Pkw schafften ein Plus von 0,9 Prozent, Nutzfahrzeuge von 6,2 (Lkw) bzw. 19,7 Prozent (Sattelzugmaschinen).

Bezogen auf die einzelnen Autohersteller konnten hohe Zugewinne insbesondere die südkoreanischen Marken Hyundai (32,5 %), Daewoo (zukünftig Chevrolet, 29,8 %) und Kia (29,2 %) erreichen. Die kleinen Autobauer Ssangyong und Maserati steigerten ihren Absatz um 215 bzw. 73,5 Prozent - wenn auch auf niedrigem Niveau. Bei den deutschen Marken waren Smart (+ 14,4 %), Porsche (+ 13,8 %) und BMW (+ 9,2 %) besonders erfolgreich. Französische Modelle waren weniger gefragt. Die stärksten Rückgänge wurden im vergangenen Jahr bei Renault (19,4 %) beobachtet. Mit roten Zahlen leben müssen u.a. auch Nissan, Mitsubishi, Mercedes, Fiat, Citroën, Audi und Alfa. Europas größter Autobauer Volkswagen erreichte am Ende noch ein Plus von 0,4 Prozent, während Seat und Škoda um 10,4 bzw. 14,4 Prozent zulegen konnten.

Dem Plus von 1,1 Prozent aller neu zugelassener Kfz im Jahre 2004 steht ein Minus von 2,4 Prozent bei den Besitzumschreibungen gegenüber. Mit Ausnahme der Kfz-Anhänger (+ 0,6 %) waren die Halterwechsel bei allen Fahrzeugarten gegenüber 2003 rückläufig, besonders ausgeprägt bei den Sattelzugmaschinen. Auch im Vergleich mit dem Vormonat ist die Statistik weitgehend rot gefärbt - aber der Dezember ist natürlich nie ein guter Monat für Gebrauchtwagen(ver)käufer.

Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.
text  Hanno S. Ritter
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