Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 19. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 2 Minuten
100 Facharbeiter wechseln befristet von Neckarsulm nach Rastatt

Audi leiht Mitarbeiter an Mercedes aus

Siehe Bildunterschrift
Befristeter Arbeitsplatz DaimlerChrysler
für Audi-Mitarbeiter: DC-Werk Rastatt
Im nächsten Jahr sollen Audi-Mitarbeiter bei der Produktion der Mercedes A-Klasse im Werk Rastatt eingesetzt werden. Die Vereinbahrung sieht vor, dass rund 100 Audi-Facharbeiter aus Neckarsulm als Leiharbeiter nach Rastatt wechseln. Das berichtet der Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden unter Berufung auf einen Audi-Betriebsrat.

Das Projekt sei in Übereinstimmung von Audi-Personalverwaltung und Arbeitnehmervertretern zustande gekommen und zunächst auf ein Jahr angelegt, hieß es. Die unbefristeten Arbeitsverträge bei Audi gelten weiter.

Mercedes benötigt in Rastatt dringend qualifizierte Mitarbeiter zur Produktion der A-Klasse. Der Bedarf ergibt sich auch dadurch, dass in dem Werk noch 2005 mit der neuen B-Klasse erstmals ein zusätzliches Modell gefertigt wird, weswegen auch eine weitere Schicht eingeführt wird. Gleichzeitig hat Audi freie Kapazitäten, was vor allem mit der Produktionseinstellung des A2 im kommenden Jahr zu tun hat.

Ein Teil der in Neckarsulm Beschäftigten wird ab kommendem Jahr den neuen A6 Kombi bauen. Die nach Rastatt verliehenen Fachleute will Audi zurück, sobald die A2-Produktion durch ein anderes Modell ersetzt werde, so der SWR. Ein solches Modell, jedenfalls in dieser Klasse, scheint bei Audi aber kein Thema zu sein. Das Aus für den nie sehr erfolgreichen A2 war vom Audi-Management bereits vor rund zwei Jahren verkündet worden - sicher nicht mit positiven Auswirkungen auf die Akzeptanz beim Kunden. Für Modelle in diesem Segment soll künftig offenbar nur noch Seat zuständig sein.

Waren Anfang 2004 noch 4.700 Menschen in Rastatt beschäftigt, so sollen es nach einer Ankündigung des Konzerns im September bis zum Frühjahr 2005 bereits 6.500 sein. Bei den auf dem Werksgelände angesiedelten Zulieferern werde die Beschäftigtenzahl gleichzeitig von derzeit 600 auf 1.200 steigen, hieß es. Vor einigen Wochen hatte DaimlerChrysler bereits den Beschäftigten am Standort Bremen, wo u.a. die C-Klasse vom Band läuft, angeboten, nach Rastatt, Hamburg oder Berlin zu wechseln. In Berlin wird der neue V6-CDI gebaut; auch dort wurde die Belegschaft kräftig aufgestockt.
text  Hanno S. Ritter
Verwandte Themen bei Autokiste
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.