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Mikrochip und EU-einheitlich: Kartenführerschein |
Die künftige einheitliche Fahrerlaubnis für alle EU-Länder soll zeitlich nicht befristet sein und auf Lebenszeit gelten.
Darauf einigten sich die laut Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) die EU-Verkehrsminister am 11. Dezember bei ihrer
Tagung in Brüssel. Wer nach Inkrafttreten der Richtlinie künftig in Europa eine Fahrprüfung erfolgreich ablegt, bekommt
den Angaben zufolge dann das neue Dokument im Scheckkartenformat, das dem deutschen Plastikführerschein ähnelt.
Zur Zeit gibt es in Europa mehr als 110 verschiedene Führerscheine, die Polizei- und Grenzorganen das Erkennen der
Gültigkeit bzw. von Fälschungen erschweren. Der neue Führerschein solle zusätzlich einen fälschungssicheren Mikrochip
mit Daten über den Inhaber enthalten. Nur das Passfoto müsse alle zehn Jahre erneuert werden, bei Berufskraftfahrern nach
fünf Jahren.
Die zunächst geplanten generellen Gesundheitstests für ältere Autofahrer oder eine neue Fahrprüfung nach Fristablauf
wurden laut ARCD aus der Richtlinie wieder gestrichen, nachdem sich u.a. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe
immer wieder dagegen ausgesprochen hatte.
Den Beschluss der Verkehrsminister muss das Europäische Parlament in Brüssel noch absegnen. Dort sei jedoch mit
einer Zustimmung zu rechnen. Nach der Verabschiedung im EU-Parlament solle eine sechsjährige Übergangsfrist gelten,
bis in allen Mitgliedsländern nur noch einheitliche neue EU-Führerscheine ausgegeben werden.