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Freitag, 29. März 2024
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Exklusive Vereinbarung getroffen / CX65 ab sofort bei Mercedes erhältlich

Mercedes: Siemens wird neuer Handy-Partner

Siehe Bildunterschrift
Mercedes verbaut DaimlerChrysler
künftig exklusiv Handys von Siemens
Die Einstiegs-Handymodelle von Siemens (München) hören auf die Bezeichnung "A", die etwas besseren auf "C" und die Business-Topgeräte auf den Buchstaben "S". Der geneigte, autointeressierte Leser wird jetzt die Parallele zur Nomenklatur eines großen deutschen Autobauers feststellen, und wenn nicht, dann sei noch erwähnt, dass die besonders teuren und ausgefallenen Siemens-Handys die Bezeichnung "SL" tragen - es gibt neuerdings sogar ein "SL65", und ein Auto gleichen Namens stammt bekanntlich auch von Mercedes - 612 PS stark und gut für unsere "Begehrlichkeiten"-Rubrik.

Die Ähnlichkeit ist also frappierend - und wir wüssten keinen ähnlichen Fall, in dem nicht der Kopierte, hier also Mercedes, mit der ganzen Kraft der Rechtsabteilung eines großen Konzerns dagegen zu Felde gezogen wäre. Von den rechtlichen Erfolgsaussichten einmal abgesehen, scheint es so, als ob dem Autobauer die Ähnlichkeit entweder schlicht egal ist oder man sie sogar schmeichelnd findet.

Heute erreicht uns nun die Meldung, dass beide Firmen künftig in der Fahrzeugerstausrüstung mit Telefonen kooperieren. Mercedes hat offenbar Nokia den Rücken zugekehrt, denn beide Partner bezeichnen die Übereinkunft als "exclusiv". Als erstes Modell können Mercedes-Kunden ab sofort das Multimedia-Handy CX65 zusammen mit ihrem neuen Auto direkt ab Werk bestellen, und zwar für die Modelle der CLK-, SLK-, E-, CLS-, S- und CL-Baureihe.

Den Wechsel zu Siemens begründet DaimlerChrysler mit der "eingängigen Bedienung" der Mobiltelefone, hoher Wertigkeit, gutem Design und der Produktvielfalt im Siemens-Portfolio. Diese Punkte, vor allem den letzteren, hätte sicher auch Nokia gut erfüllt, aber ganz offensichtlich gibt es einen weiteren Grund für die Neuorientierung: "Siemens Communications bietet innovative Lösungen an und fertigt langfristig Mobiltelefone, die durch die Anschlussmöglichkeit an eine externe Antenne beste Empfangswerte bei geringer Insassenbelastung erreichen", sagt Stephan Wolfsried, Direktor Entwicklung, Elektrik/Elektronik und Fahrwerk bei DaimlerChrysler, der sich offensichtlich wie auch manche Kunden über den fehlenden Antennenausgang bei etlichen Nokia-Modellen geärgert hat.

Auf Wunsch bietet Mercedes-Benz ab Werk und für den nachträglichen Einbau auch weiterhin Einbausysteme mit Freisprecheinrichtung und universeller Schnittstelle für den Anschluss von Nokia- und Ericsson-Handys, nicht aber mehr in Kombination mit einem solchen Mobiltelefon.

Bleibt am Ende nur die Frage, wann es auch eine E-Klasse aus München geben wird...
text  Hanno S. Ritter
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