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Magazin "Euro": Nur Zwischenlösung als Verhandlungspoker in Tarifverhandlungen
Presse: VW hat Einstieg von Abu Dhabi absichtlich platzen lassen
VW-Chef Bernd Pischetsrieder hat die Gespräche mit dem Ölstaat Abu Dhabi über eine Beteiligung an dem Wolfsburger
Autokonzern möglicherweise absichtlich scheitern lassen. Dies jedenfalls berichtet das Wirtschaftsmagazin "Euro" in
seiner am Donnerstag dieser Woche erscheinenden November-Ausgabe.
Dort heißt es, Top-Manager aus dem Umfeld von Pischetsrieder kolportierten hinter vorgehaltener Hand, der VW-Chef
habe die Verhandlungen nur vorläufig platzen lassen, um bei den Tarifverhandlungen den Druck auf die Gewerkschaften
zu erhöhen. Sollte eine Einigung über Kostensenkungen zustande kommen, könnten die Verhandlungen mit Abu Dhabi wieder
aufgenommen werden.
Offiziell waren unterschiedliche Preisvorstellungen über die Aktien Grund für den Abbruch der Beteiligungsgespräche.
Insider, so das Magazin Euro, hielten dies für vorgeschoben. Bei der vielfältigen Zusammenarbeit mit Abu Dhabi sei
eine Lösung problemlos zu erreichen gewesen.
Ursprünglich sollte der Wüstenstaat ein VW-Aktienpaket im Wert von einer Milliarde Euro übernehmen und im Gegenzug
VWs Einstieg beim niederländischen Leasingunternehmen Leaseplan finanzieren. Pünktlich am ersten Tag der
Tarifverhandlungen berichtete der Konzern dann von den fehlgeschlagenen Verhandlungen. Nun muss Volkswagen den
Kaufpreis für die Hälfte von Leaseplan aus dem laufenden Geschäft aufbringen, was die wirtschaftliche Situation des
angeschlagenen Autokonzerns kurzfristig weiter verschärft - und die Verhandlungsposition der Gewerkschaften schwächt.
Die Tarifverhandlungen werden am 21. Oktober fortgesetzt.
text Hanno S. Ritter
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