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Freitag, 19. April 2024
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Spiegel: Pischetsrieder sorgt sich um Käuferabwanderung zu PSA

VW opponiert offenbar gegen Rußfilter-Förderung in Berlin

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Volkswagen
Pischetsrieder
Die Pläne zur Einführung einer Steuerbegünstigung für Diesel-Pkw mit Rußfilter - und damit die schnelle weitere Verbreitung der gesundheitsfördernden Technik - wird offenbar von Volkswagen in Berlin massiv bekämpft. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL in seiner neuesten Ausgabe. Ein entsprechender Entschließungsantrag der Koalitionsparteien sei in der Fraktion hängengeblieben, noch bevor es zu einer Abstimmung gekommen sei, schreibt das Blatt. Grund sei ein "Brandbrief" von VW-Chef Bernd Pischetsrieder an SPD-Chef Müntefering, in dem der Manager gegen die Pläne zu Felde ziehe. VW fürchte offenbar, dass eine Steuerermäßigung den französischen Herstellern weitere Käufer zutreiben werde.

In dieser Woche sei die Rußfilter-Problematik auch Thema bei einem Treffen von Bundeskanzler Schröder mit den Spitzen des europäischen Herstellerverbandes ACEA, dessen Präsident derzeit Pischetsrieder ist.

Peugeot/Citroën bieten in diversen Modellen die Filtertechnik serienmäßig an, seit neuestem auch im Kleinwagen Peugeot 206. Auch bei BMW, Ford, Mercedes und Opel sind Partikelfilter als Extra oder Standardausstattung zu haben, während der gesamte VW-Konzern bisher lediglich ein einziges Modell, den Passat 2,0 TDI, mit Rußfilter anbieten kann. Ende April hatten die Wolfsburger stolz steigende Bestellraten des Filters beim Passat Variant (zwölf Prozent, Limousine gleichbleibend fünf Prozent) gemeldet, das Fahrzeug als "Erster in Sachen Umwelt" bezeichnet und auf das gute Abschneiden im Öko-Test-Ranking verwiesen.
text  Hanno S. Ritter
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