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Liqui Moly |
Ziele mit den "Sechszgern": Liqui Moly-Chef Prost |
Der Motorenölhersteller Liqui Moly will seine Sport-Sponsoring-Aktivitäten beim Münchner Fußballclub
TSV 1860 München ausbauen. Das Ulmer Unternehmen, das bereits derzeit Hauptsponsor des Clubs ist, will dabei
künftig nicht mehr nur als Geldgeber fungieren, sondern nach dem Vorbild von Adidas bei Bayern München auch
Anteile des Profi-Bereichs der Münchner Löwen erwerben. Damit könne man aktiv auf die unternehmerische Ausrichtung
des Clubs Einfluss nehmen, hieß es, und dazu beitragen, aus einem Fußballverein ein "multinationales Unternehmen
und eine international bekannte Marke" zu machen.
"Wir werden das Geld nicht in irgendwelche Sponsoring-Aktivitäten 'vergraben', sondern im Sinne und zum Wohle von Liqui
Moly und dem TSV 1860 München aktiv einwirken und mit entscheiden", kündigte LM-Chef Ernst Prost an. Nach dem Abstieg in
die zweite Bundesliga wollen die Sechziger möglicherweise vom Olympiastadion ins altehrwürdige Stadion an der Grünwalder
Starße umziehen. Diese bei den traditionellen Fans beliebte Spielstätte muss allerdings erst wieder fit für einen
regelmäßigen Spielbetrieb gemacht werden. Liqui Moly will sich an den notwendigen Baumaßnahmen finanziell beteiligen -
und im Gegenzug einen großen Werbeeffekt durch eine Umbenennung in "Liqui Moly-Stadion" erzielen. Der TSV allerdings
schreibt auf seiner Website, dies könne nur eine Übergangslösung sein, da man 2005 in die neue Allianz-Arena wechseln
werde.
Das bisherige Engagement hat Liqui Moly eigenen Angaben zufolge bereits einen "millionenschweren Großauftrag" eines
chinesischen Motorradherstellers eingebracht - die Kontakte seien über den chinesischen 1860-Kicker Jiayi Shao
zustandegekommen. Nun prüfe man mit lokalen Partnern in China auch die Errichtung einer Produktionsstätte.