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Samstag, 20. April 2024
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"Turbo S" mit 450 PS, PCCB-Bremse und Preisvorteil

Porsche: Leistungskit für 911 Turbo kommt als eigenständige Version

Siehe Bildunterschrift
Bild anklicken für Großansicht Leistungskit als S-Version:
Porsche 911 Turbo
Porsche
Gerade erst hat Porsche die neue Generation des 911er in zwei Versionen vorgestellt (Autokiste berichtete), da legen die Zuffenhausener beim Turbo-Modell noch eins drauf: Ab August 2004 wird es zusätzlich zum bisherigen Turbo noch eine S-Version geben, die 30 PS mehr leistet, aber noch mit der alten Optik vorfährt - und so ganz wohl scheint es Porsche dabei selbst nicht zu sein: Veröffentlicht wurden bisher ausschließlich Heckansicht-Bilder, auf denen nur echte Kenner sehen, dass der Turbo S noch auf dem 996-Modell basiert.

Der Buchstabe S findet also immer mehr Verbreitung bei Porsche, und jetzt erstmals auch beim alten Modell ohne den Bezug zum Allradantrieb. Der Turbo S leistet 450 PS bei 5.700 Touren und entwickelt ein Drehmoment von 620 Newtonmetern, die zwischen 3.500 und 4.500 Umdrehungen anliegen. Bisher gab es 560 Nm, allerdings bereits zwischen 2.700 und 4.600 Touren. In der neuen Version beschleunigt der Sportwagen-Klassiker als Coupé mit Schaltgetriebe in 13,6 Sekunden (911 Turbo: 14,4 Sekunden) auf Tempo 200 und danach bis auf 307 km/h (305 km/h).

Um die Mehrleistung zu erreichen, haben die Ingenieure auf bewährte Mittel zurückgegriffen: Zum Einsatz kommen ein größerer Turbolader und ein optimierter Ladeluftkühler, den Rest besorgt die überarbeitete Motor-Elektronik. Angepasst wurde auch das Schaltgetriebe.

Optisch unterscheidet sich die S-Version nur geringfügig von den schwächeren Brüdern: So gibt es "Turbo S"-Schriftzüge am Heck, den Einstiegsblenden und im Drehzahlmesser. Dazu kommen alufarbene Ziffernblätter im Instrumententräger sowie 18 Zoll-Räder, die in der Farbe "GT-Silbermetallic" lackiert sind und deren Radnabendeckel ein farbiges Porsche-Wappen ziert.

Außerdem spendiert der Sportwagenbauer dem "S" einen Tempomat, CD-Wechsler und einen Grünkeil in der Frontscheibe; die Sonderfarbe "Dunkelolivemetallic" ist ohne Aufpreis zu haben. Entscheidet sich der Käufer bei der Ausstattung für Naturleder, wird dieses Material auf den Sitzmittelbahnen, dem Lenkradkranz (im Griffbereich), dem Schalthebel und dem Handbremshebelgriff mit einer besonderen Prägung versehen. Serienmäßig ist außerdem die Hochleistungsbremsanlage PCCB mit gelochten und innenbelüfteten Keramikscheiben, deren Durchmesser 35 statt 33 Zentimeter beträgt und die von Sechs- statt Vierkolben-Festsätteln in die Zange genommen werden.

Porsche-Fans, aufgepasst - die beste Nachricht kommt zum Schluss: Das Coupé wird in Deutschland 142.248 Euro kosten, das Cabriolet gibt es ab 152.224 Euro. Das sind zwar jeweils 13.572 Euro mehr als für den normalen Turbo zu rechnen sind, doch müsste man eigentlich - wenn es nicht um einen Porsche ginge - von einem "Sondermodell mit Preisvorteil" sprechen: Die Extra-Ausstattung samt der Leistungssteigerung gab es auch bisher schon, die Komponenten addierten sich aber (ohne Sonderlack) auf rund 22.200 Euro. Das ist ein Wort, jedenfalls wenn man die Keramik-Bremse sowieso für nötig hält. Und "Turbo S" klingt ja auch noch eine Spur aufregender...
text  Hanno S. Ritter
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