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Mittwoch, 24. April 2024
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Junge Erwachsene immer noch zentrale Risikogruppe

Unfallstatistik 2003: Senioren und Zweiradnutzer mit schlechter Tendenz

Über die Straßenverkehrsunfallbilanz des abgelaufenen Jahres 2003 hatten wir bereits berichtet. Nun liegen tiefer gegliederte Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes vor.

Danach waren die Senioren (über 65 Jahre i.S.d. Statistik) die einzige Altersgruppe, in der mehr Getötete registriert wurden. Hier starben mit 1.326 sieben Prozent mehr Personen als 2002. Auch wurden mehr Senioren verletzt. Fast die Hälfte aller getöteten Fußgänger (48%) und Fahrradfahrer (45%) war 2003 mindestens 65 Jahre alt. Bei den getöteten Pkw-Insassen gehörte rund jeder siebte zur Altersgruppe der Senioren (15%).

Eine bessere Tendenz weist die Statistik für die Kinder unter 15 Jahren aus. Die Zahl der Verkehrstoten sank hier um drei Prozent auf 209 und damit gleichzeitig auf den tiefsten Stand seit Einführung der Statistik 1953. 45% oder 94 der getöteten Kinder starben im Pkw, 24% bzw. 50 Kinder starben als Fußgänger, 22% bzw. 47 als Fahrradbenutzer und 9% bzw. 18 als übrige Verkehrsteilnehmer. Insgesamt verunglückten 40.200 Kinder im Straßenverkehr, das waren drei Prozent weniger als 2002. Davon wurden 32.900 leicht- (- 2%) und 7.100 schwerverletzt (- 6%).

Junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren waren auch 2003 die zentrale Risikogruppe im Straßenverkehr: Jeweils 21% der Verunglückten und der Getöteten gehörten zu diesen sieben Altersjahrgängen, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nur acht Prozent betrug. Insgesamt verunglückten 98.000 Personen dieser Altersgruppe, davon wurden 1.395 Personen getötet sowie 17.900 schwer- und 78.700 leichtverletzt. Dies entspricht einem Rückgang um sechs, zehn, sechs und sechs Prozent.

Zuwächse verzeichnet die Auswertung dagegen bei den Zweiradbenutzern. So ließen 2003 insgesamt 612 Fahrradfahrer bzw. -mitfahrer, 947 Motorradfahrer und 134 Mofa-/Mopedbenutzer ihr Leben auf der Straße, entsprechend einer Steigerung um fünf, vier und zwei Prozent. Als mögliche Ursache hierfür sieht das Statistische Bundesamt das besonders lange und schöne Wetter im letzten Sommer. Die Zahl der getöteten Pkw-Insassen sank dagegen um fünf Prozent auf 3.797, die der Fußgänger um sieben Prozent auf 814 und die der Lkw-Benutzer um neun Prozent auf 221.

Bei Alkoholunfällen, d.h. bei Unfällen, bei denen mindestens ein Unfallbeteiligter unter Alkoholeinfluss gestanden hat, kamen 814 Verkehrsteilnehmer ums Leben, 13% weniger als im Vorjahr. Insgesamt nahm die Polizei 59.700 (minus fünf Prozent) Alkoholunfälle auf, entsprechend drei Prozent aller polizeilich registrierten Unfälle.
text  Hanno S. Ritter
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