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Hybrid-Antrieb: Honda Civic IMA |
Honda |
Seit vergangenen Samstag ist der Honda Civic IMA auf dem Markt. Das Kürzel IMA steht dabei für Integrated Motor Assist
und kennzeichnet die Hybridtechnik des Modells. Zum 1,3 Liter-Ottomotor mit 83 PS, der im Prinzip aus dem Logo stammt,
haben die Ingenieure einen 9 PS starken Elektromotor kombiniert, der beim Beschleunigen zum Einsatz kommt. Bei
Konstantfahrt erfolgt der Antrieb konventionell, zusätzlich wird bei Bedarf die separate Batterie aufgeladen. Dies
erfolgt auch beim Bremsen, hier wird die überschüssige Energie gespeichert und quasi für den nächsten
Beschleunigungsvorgang gesichert. Beim Ampelstopp schaltet sich die Maschine aus (außer in der Warmlaufphase
und bei höherer Belastung der Klimaanlage); ein Neustart erfolgt, sobald der erste Gang eingelegt wird.
Das gesamte System funktioniert vollautomatisch und verlangt dem Fahrer keine zusätzliche Aufmerksamkeit ab. Ein Display im
Cockpit informiert über die gerade verwendete Antriebstechnik, Momentan- und Durchschnittsverbrauch und den Ladezustand der
Batterie. Außerdem zeigt eine Leuchte den verbrauchstechnisch optimalen Schaltzeitpunkt an.
Insgesamt ergeben sich laut Honda mit 90 PS und 159 Newtonmeter Drehmoment bei 1.500 Touren Fahrleistungen auf dem
Niveau eines 1,6 Liter-Motors; der Verbrauch soll im Mittel bei 4,9 Litern liegen. Einen Beitrag dazu leisten auch
aerodynamische Optimierungen an Unterboden, Stoßfänger und Heckspoiler, die einen cw-Wert von 0,28 ermöglichen, sowie
diverse gewichtsreduzierende Maßnahmen und schmale Reifen. Da das IMA-System auch den Motor startet und die normale
12-V-Batterie wieder auflädt, kann auf einen konventionellen Anlasser und eine Lichtmaschine verzichtet werden.
Serienmäßig verfügt der Civic IMA, der nur in der Stufenheck-Version angeboten wird, u.a. über Klimaautomatik, Alarmanlage,
Sitzheizung und Lederlenkrad; die Preisliste beginnt bei 21.900 Euro. Eine spezielle Wartung des Systems ist nicht
erforderlich, und außerdem gewährt der Autobauer auf alle IMA-Komponenten eine Garantie von acht Jahren bis maximal
160.000 Kilometern. In den USA hat das bereits 15.000 Kunden überzeugt, in Deutschland werden es dagegen wohl nur einige
Hundert werden. Honda ist von der Technik, deren erste Generation bereits im Modell Insight vorgestellt wurde, überzeugt,
und plant die Ausweitung auf andere Modelle. Der Erfolg könnte dabei schneller kommen als manch einer heute ahnt: In London
etwa sind IMA-Eigner von der City-Maut befreit.