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Donnerstag, 18. April 2024
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3,5 Liter-Triebwerk mit 272 PS feiert im kommenden SLK Premiere

Mercedes präsentiert erste Fakten zum neuen V6-Motor

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Mercedes-V6
© DaimlerChrysler AG
Im neuen SLK, der im kommenden Jahr debütiert, wird Mercedes auch einen neuen Sechszylinder-Motor vorstellen und dabei dem Trend der stetig steigenden PS-Zahlen weiter frönen. Es handelt sich um ein 3,5 Liter-Triebwerk in V-Bauweise, das 272 PS und ein Drehmomentmaximum von 350 Newtonmetern zwischen 2.500 und 5.000 Touren leistet. Im Gegensatz zu den bekannten V6-Maschinen der Stuttgarter, zu der seit einiger Zeit ebenfalls eine als "350" vermarktete 3,7 Liter-Variante mit 245 PS gehört, kommt in der Neuentwicklung Vier- statt Dreiventiltechnik zum Einsatz. Mit einer Literleistung von fast 78 PS gehört der neue V6 damit zu den stärksten Motoren seiner Hubraumklasse. Zum Vergleich: Bisher werkelt im regulären SLK-Topmodell ein 3,2 Liter-V6 mit 218 PS.

Erstmals zum Einsatz bei einem V6 kommt eine stufenlose variable Nockenwellenverstellung, die die Gaswechsel in den Zylindern deutlich verbessern und so für eine Verbrauchsreduzierung im Teillastbereich sorgen soll. Ein zweistufiges Saugrohr, so genannte Tumble-Klappen in den Einlasskanälen und ein "intelligentes Wärmemanagement" sind weitere technische Besonderheiten des neuen Sechszylinders. Hinter dem Wärmemanagement verbirgt sich in erster Linie ein neuartiges, kennfeldgesteuertes Thermostat, das in allen Betriebssituationen des Motors aktiv ist. Es lenkt die Wärmeströme so, dass Motoröl und Kühlmittel stets optimale Temperaturen haben.

Dank innerer Abgasrückführung und Sekundärlufteinblasung in Verbindung mit zwei motornahen Katalysatoren erreicht die Maschine natürlich die EU4-Abgsgrenzwerte. Was den Verbrauch angeht, so liegen genaue Zahlen noch nicht vor, die Ersparnis dürfte sich im Bereich zwischen 0,2 und 0,5 Litern bewegen.

Kurbelgehäuse und Zylinderkopf des neuen Motors bestehen aus Aluminium. Dank gewichtsreduzierter Pleuel, Kolben und Gegengewichte verspricht Mercedes eine vorbildliche Laufruhe. In erster Linie sorgt dafür freilich eine zwischen den Zylinderwänden rotierende Ausgleichswelle, die den prinzipbedingten Schwingungsmomenten des V6-Motors entgegenwirkt - die vornehmere Art eines Sechszylinders, nämlich den in Reihenbauweise, gibt es bei Mercedes aus Kostengründen bei der Produktion bekanntlich schon länger nicht mehr.

Mit diversen Detailmaßnahmen wollen die Ingenieure schließlich auch die Akustik des Motors verbessert haben. Dabei wurden zunächst die Motorgeräusche konsequent reduziert; anschließend habe man einen "sportlich-sonoren" Klang "gestaltet", hieß es.

Der neue V6 wird mutmaßlich künftig auch in anderen Baureihen eingesetzt werden; Details dazu mag Mercedes noch nicht verraten.
text  Hanno S. Ritter
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