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Radargestützte Technologie reguliert Gaspedalstellung und Bremsdruck
Nissan: Neuer Abstandstempomat funktioniert auch unterhalb von 40 km/h
Abstandsregeltempomaten gehört, ob man sie denn mag oder nicht, ganz offensichtlich die Zukunft. Was heute noch
teuren Oberklasse-Limousinen vorbehalten ist, wird sich in den nächsten Jahren sicherlich als aufpreispflichtiges
Extra bis in die Mittelklasse durchsetzen. Das System hält nicht nur eine Geschwindigkeit konstant, wie ein
"normaler" Tempomat, sondern auch den Abstand zum Vordermann. Verringert dieser seine Geschwindigkeit, nimmt auch
die oft ACC getaufte Technik ("Adaptive Cruise Control") das Gas weg und bremst sogar. Bisher funktionierte dies
nur bei Geschwindigkeiten oberhalb von etwa 40 km/h.
Eine neue von Nissan entwickelte ACC-Generation will mit dieser Einschränkung nun Schluss machen. Gefüttert mit Daten
über die Distanz zum Vorausfahrenden sowie der aktuell anliegenden Geschwindigkeit des Fahrzeugs verändert der Rechner
situativ die Stellung des Gaspedals und veranlasst falls nötig zusätzlich die Betätigung der Bremsen. Das neue
ACC ist auch bei Nissan radar- und nicht wie bisher infrarotgesteuert; auch Mercedes und BMW verwenden Radartechnik.
Nissan hat das System in den beiden letzten Jahren mit behördlicher Genehmigung auf öffentlichen Straßen in Japan
getestet und abgestimmt. Zunächst nur dort soll es auch 2004 auch bei einem "neuen Modell der Luxusklasse"
erstmals optional angeboten werden, heißt es.
Ob ACC dann, wie Nissan behauptet, tatsächlich den "Stress im Stau" reduziert, oder nur ein weiterer Schritt in
die überflüssige Elektronik-Welt und zur Bevormundung des Fahrers ist, steht freilich auf einem anderen Blatt.
text Hanno S. Ritter
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