Neue Gerüchte über eine vierte Modellreihe bei Porsche

Gerüchte über eine mögliche vierte Modellreihe von Porsche gibt es schon länger, und gerade nach dem erfolgreichen Start des eigentlich Porsche-untypischen Cayenne als drittem Standbein des Sportwagenbauers und dem tendenziell rückläufigem Absatz bei 911 und insbesondere beim Boxster spricht vieles dafür, dass sie sich bestätigen werden. Wenn Mercedes & Co. im Sportwagen-Revier wildern und Porsche den ein oder anderen Kunden abjagt, warum sollte dann nicht auch Porsche seinerseits ins Geschäft mit konventionellen Coupés oder gar Limousinen einsteigen?

Das Wirtschaftsmagazin "DMEuro" berichtet denn auch in seiner Januar-Ausgabe, das vierte Modell sei bei Porsche intern "so gut wie beschlossene Sache". Das Blatt aus der Handelsblatt-Gruppe beruft sich dabei auf nicht näher bezeichnete Informationen aus Unternehmenskreisen. Man plane sowohl ein Coupé als auch eine Limousine als Konkurrenz zu den potenten BMW 5er- und 6er-Modellen und den AMG-Varianten von Mercedes. Ein erster Prototyp, so "DMEuro", sei bereits gebaut.

Offiziell verkünden wolle Porsche-Chef Wiedeking die Pläne bereits im Frühjahr kommenden Jahres, heißt es weiter. Gebaut werden solle Porsche Nummer 4 im Werk Leipzig, und sich so auch etliche Komponenten mit dem ebenfalls aus Leipzig kommenden Cayenne teilen. Angestrebt seien rund 25.000 Autos pro Jahr. Auf den Markt kommen wird das neue Modell frühestens im Jahr 2006, vermutlich aber erst 2007.

Parallel haben die Porsche-Ingenieure nach Informationen von "DMEuro" auch an einem Crossover-Modell getüftelt, das Elemente eines Kombis und eines großen Geländewagens mit dem Komfort einer Limousine verbindet. Ähnliche Konzepte verfolgt etwa auch Mercedes mit der R-Klasse alias GST. Doch das Risiko in einem völlig neuen Segment zu starten, sei Wiedeking offenbar zu groß.

Also, warum nicht, Porsche. Vier Baureihen sind okay, und auf eine Limousine mit dem Porsche-Emblem warten sicher einige Kunden. Wir wünschen uns: Ordentlich Power, aber im Rahmen des Bezahlbaren, ein elegantes, nicht protziges Design, viel Chrom und Leder und nicht zuletzt kompromisslose Qualität und Zuverlässigkeit. Wenn sich das Porsche-Marketing dann noch mit einem Diesel und die Designer mit einem sachlichen, edlen Armaturenbrett anfreunden könnten, freuen wir uns jetzt schon darauf.