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Freitag, 19. April 2024
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Trittin: Diesel-Pkw nur noch mit Partikelfilter bestellen

Studie: Wertverlust bei Rußfilter-Dieseln um fünf Prozentpunkte geringer

Siehe Bildunterschrift
EurotaxSchwacke-Studie
Bundesumweltminister Jürgen Trittin rät allen Autokäufern, die sich einen Diesel-Pkw zulegen wollen, auf eine Ausstattung mit Rußpartikelfilter zu achten. Trittin: "Diesel-Fahrzeuge werden damit sauberer und sehr viel umweltfreundlicher. Wer jetzt wegen eines Aufpreises auf Partikelfilter verzichtet, riskiert später erhebliche finanzielle Verluste."

Zu diesem Ergebnis kommt jetzt auch eine vom Bundesumweltministerium (BMU) in Auftrag gegebene Studie. Die EurotaxSchwacke GmbH prognostiziert in der Kurzexpertise einen durchschnittlich um 5 Prozentpunkte geringeren Wertverlust in nur drei Jahren für Pkw mit Partikelfilter und damit einen vermeidbaren Gesamtwertverlust von 1,1 Mrd. Euro für deutsche Autofahrer. Je nach Fahrzeugwert macht sich selbst ein Aufpreis bereits in zwei Jahren bezahlt. Bundesumweltminister Trittin riet den Verbrauchern, im eigenen Interesse das Angebot der Autoindustrie zu nutzen.

Das von der "Schwacke-Liste" her bekannte Institut legt in der Expertise die Erfahrungen bei der Einführung des Katalysators zugrunde. Allerdings ist diese Prämisse, wie die Studie selbst einräumt, nicht ohne weiteres richtig. So werden etwa die steuerlichen Vergünstigungen, die seinerzeit Fahrzeugen mit Katalysator gewährt wurden, vorausgesetzt, ohne dass bisher absehbar ist, ob sich die Politik auch beim Rußfilter zu einer entsprechenden Maßnahme entschließt.

Zwar sind die verkehrsbedingten Luftschadstoffe laut BMU in den letzten Jahren deutlich gesunken. Dennoch sei es aus Gründen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes notwendig, die Feinpartikelemissionen aus Dieselfahrzeugen weiter zu reduzieren. Gemeinsam mit Frankreich hat Deutschland eine Initiative für EU-weit strengere Abgasgrenzwerte für Diesel-Fahrzeuge ergriffen. In Europa gibt es bereits mehr als eine halbe Million Diesel-Pkw mit Partikelfilter - bisher vornehmlich von Peugeot und Citroën, die das System bereits seit über drei Jahren in einigen Modellen serienmäßig anbieten.

Die vollständige Expertise können Sie hier als pdf-Dokument herunterladen (500 KB).
text  Hanno S. Ritter
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