|
Neu: Yaris TS
|
© Toyota Dtl. GmbH
|
Bei Audi nennt man sie "S", bei BMW "M", Mercedes schreibt "AMG" und VW schlicht "R" ans Heck - die Rede ist von besonders
sportlichen Modellen auf Serienbasis. Künftig wird man sich noch eine weitere Abkürzung merken dürfen, die bisher
viele an einen Hamburger erinnerte: "TS" steht für "Toyota Sport" und damit eine neue Linie des drittgrößten
Autoherstellers der Welt. Seitdem sich die Japaner auch in der Formel 1 engagieren, will man das Image der Marke auch im
Serienbereich etwas versportlichen. Zunächst kommen nun die TS-Varianten von Yaris, Corolla und Celica zu den Händlern.
Der Yaris TS wird von einem 1,5-Liter-Vierzylinder mit Vier-Ventil-Technik, variabler Ventilsteuerung und zwei
obenliegenden Nockenwellen angetrieben. Das reicht für 105 PS, die den Kleinwagen in neun Sekunden auf Tempo 100 und
danach weiter bis auf 190 km/h beschleunigen - "ein Fahrerlebnis, dass in dieser Klasse seinesgleichen sucht", wie die
Toyota-Marketingleute selbstbewusst verkünden. Zurückhaltender fällt das Styling des Yaris TS aus - neben einer weiter
heruntergezogenen Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern, in Wagenfarbe lackierten Schwellern und
15 Zoll-Alufelgen weist nur ein TS-Logo am Fahrzeugheck auf die Sonderstellung des Modells hin. Im Interieur
gibt es Sportsitze, Lederbezug für Multifunktions-Lenkrad und Schalthebel sowie eine Klimaanlage. Der Verbrauch beträgt
durchschnittlich 6,8 Liter, das Abgas ist nach Euro 4 zertifiziert. ABS und ESP (das Toyota unverständlicherweise nach
wie vor VSC nennt) samt ASR alias TRC sind serienmäßig. Die Preisliste beginnt bei 16.050 Euro und damit ungefähr auf dem
Niveau eines viertürigen Golf V in der 75 PS-Basisversion.
Zweiter im TS-Bunde ist der Corolla: Hier sitzt unter der Haube ein 1,8 Liter-Vierzylinder, der seine 192 PS erst bei
7.600 Umdrehungen erreicht. Das reicht für einen Sprint in 8,4 Sekunden auf Tempo 100 und eine Höchstgeschwindigkeit
von 225 km/h bei einem Durchschnittsverbrauch von 8,3 Litern. Die Kraftübertragung übernimmt ein manuelles
sechsstufiges Getriebe. Wie der Yaris verfügt auch der Corolla über VSC und TRC, ferner sorgen Bremsassistent und
sechs Airbags für die nötige Sicherheit. Der schnellste Corolla kostet ab 22.750 Euro.
Das gleiche Triebwerk nebst Sechsganggetriebe kommt auch im zweitürigen Celica zum Einsatz. Die 100 km/h-Marke ist
hier jedoch schon nach 7,2 Sekunden erreicht, das maximale Reisetempo bleibt bei 225 km/h. Einstiegsleisten in
"Chrom- und Edelstahloptik", Drei-Speichen-Sportlederlenkrad, Klimaautomatik sowie CD-Radio gehören bei Preisen
ab 28.700 Euro zum Serienumfang.
Doch dabei soll es nicht bleiben. "In Zukunft werden wir sicherlich noch weitere sportliche Produkte der Marke Toyota
sehen", sagt Markus Schrick, Toyota-Geschäftsführer in Köln. Außerdem soll das Formel 1-Engagement künftig noch
stärker betont werden. Weil auch vor der Haustüre oder in der Garage ein sportlicher Toyota parken könne, heißt es,
seien die TS-Modelle genau das Richtige für all jene, die ihre "Freude an der Formel-1-Teilnahme von Toyota
dokumentieren möchten". Hartgesottene Fans werden dann aber womöglich den MR2 SMT bevorzugen, dessen sequenzielles
Sechsganggetriebe sich auch über F1-typische Tasten im Lenkrad schalten lässt.