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Zukunftschancen"? Lkw-Maut-System
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Siemens-Vorstandsmitglied Professor Dr. Edward Krubasik ist trotz der zahlreichen Pannen bei der Einführung der Lkw-Maut auf
deutschen Autobahnen weiterhin von der Technik überzeugt. Der Berliner Zeitung sagte Krubasik, er sehe für das
System "große Zukunftschancen". "Die in Deutschland für das Mautsystem eingesetzte GSM/GPS-Technologie ist eine
sinnvolle und voraussichtlich die beste, die in den kommenden Jahren in Europa zur Verfügung stehen wird", erläuterte
der Manager. Er habe keinen Zweifel daran, dass diese Technologie künftig auch in anderen europäischen Ländern angewandt
werde. Siemens produziert einen Teil der Lkw-Erfassungsgeräte.
Die deutsche Maut-Technik eigne sich sehr gut als Basislösung für ein standardisiertes Mautsystem in den Ländern der
EU, da es neben der reinen Mauterfassung auch Zusatzdienste wie Stauregulierung, Navigation oder Flottenmanagement
ermögliche. Allerdings, so räumte Krubasik ein, benötige ein solch komplexes System "eine sehr ausführliche Testphase".
Die wird es wohl bekommen. Nach dem jüngsten Treffen der beteiligten Unternehmen und des Bundesverkehrsministeriums, bei
dem offenbar eine lange Fehlerliste erstellt wurde, sei der Starttermin 2. November nur noch theoretischer Natur, sagte
ein Ministeriumssprecher. Über die Konsequenzen sei mit dem Betreiberkonsortium aus DaimlerChrysler und Telekom
zu reden. Die Einnahmeausfälle für den Bundeshaushalt betragen rund 156 Millionen Euro pro Monat.