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Dienstag, 23. April 2024
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Twingo und 3er-BMW erobern zwei Segmente zurück

Marktbericht: Die Topseller im August 2003

Siehe Bildunterschrift
Fährt wieder voraus: © BMW AG
BMW 3er führt die Mittelklasse an
Nach der heute veröffentlichten Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) fanden bei den meistverkauften Autos im August in zwei Segmentgruppen Führungswechsel statt.

Erste Änderung bei den Minis: Hier führt nun wieder und mit weitem Abstand der Renault Twingo. Der Juli-Spitzenreiter Smart fällt auf Platz 3, gefolgt von VW Lupo und Ford Ka.

Bei den Kleinwagen ist der VW Polo nach wie vor unangefochtener Spitzenreiter mit über 7.000 Neuzulassungen. Auf den Plätzen folgen Opel Corsa, Ford Fiesta und Renault Clio mit jeweils nur geringem Abstand. Schlusslicht ist hier der Subaru Justy mit gerade einmal zwei neuzugelassenen Autos.

In der unteren Mittelklasse gibt es keine Überraschungen. Trotz des bevorstehenden Modellwechsels führen VW Golf/Bora das Segment klar an. Auf Platz 2 folgt nicht etwa der Opel Astra, sondern die Mercedes A-Klasse, die es aber insgesamt nicht einmal auf ein Drittel der Golf-Zahlen bringt. Der Astra also auf Rang 3, gefolgt von Audi A3 und Ford Focus. Toyota schaffte nur eine einzige Neuzulassung beim Prius und ist damit deutlich schlechter als die Lada-Modelle, die immerhin 34 Käufer fanden. Das französische Duell zwischen Peugeot 307 und Renault Mégane entscheidet auch im August der Peugeot für sich; allerdings dürfte es hier noch spannend werden, wenn demnächst die Stufenheck- und Kombi-Versionen des Mégane auf den Markt kommen.

Abstieg für den VW Passat in der Mittelklasse: Im August reicht es für den Juli-Sieger nur noch für Platz 3, die Spitzenposition erobert der BMW 3er zurück. Dazwischen liegt der Audi A4 und auf Platz 4 die Mercedes C-Klasse. Guter Einstand für den Mazda 6: Mit 2.428 Neuzulassungen liegt er im August vor dem Toyota Avensis und auch vor dem Opel Vectra/Signum. Der Dieselanteil beträgt in der Mittelklasse 28,6 Prozent (Januar-August).

Der neue BMW 5er hat in der Oberen Mittelklasse einen guten Start hingelegt und kann alleine im August 4.494 neu zugelassene Fahrzeuge verbuchen. Dennoch reicht es nur zu Platz 2 - an der Mercedes E-Klasse gibt es hier wohl auch künftig kein Vorbeikommen: Über 7.450 Fahrzeuge und ein Anteil innerhalb der Klasse von 45,6 Prozent wollen erst einmal eingeholt sein. Auf den Plätzen folgen die A6-Baureihe und der Mercedes CLK, alle anderen Kandidaten sind weit abgeschlagen.

Im automobilen Oberhaus führt weiterhin die Mercedes S-Klasse. Der BMW 7er fällt von Rang zwei auf drei, dessen Platz nun der Audi A8 einnimmt. Der VW Phaeton schafft bei fast unveränderten Zahlen den Sprung von Rang 5 auf 4 und profitiert damit von den sinkenden Absätzen beim Porsche 911. Auffallend: Der Diesel-Anteil liegt beim 7er deutlich höher als in der S-Klasse.

Toyota RAV4 heißt wie üblich der Sieger bei den Geländewagen, gefolgt vom BMW X5, der Mercedes ML-Klasse, Nissan X-TRAIL und knapp dahinter dem VW Touareg, der deutlich erfolgreicher als der Phaeton ist. Auch bei den Cabrios und Roadstern konnte sich wieder ein ausländischer Autobauer an die Spitze setzen: Der Peugeot 206 CC war auch im August deutlicher Sieger. Auf Platz 2 folgt bereits der Smart Roadster und erst dann der offene VW New Beetle.

Ein Blick auf die Vans: Keine Frage und auch keine wirkliche Überraschung, VW hat es geschafft - der Touran führt das Feld an, und das auch deutlich. Bei Opel wird man sich aber mit Platz 2 trösten können, den nicht etwa der Zafira, sondern der auf dem Corsa basierende Meriva inne hat. Auf Rang 3 dann der Zafira, gefolgt von Renault Scénic und VW Sharan. Dringend sollte man bei Fiat das geplante Facelift der Multipla betreiben, der im August gerade noch 48 Zulassungen schafft - weniger als ein Prozent des Touran.

Keine Auffälligkeiten bei den Utilities: Der VW Transporter/Multivan stellt fast 45 Prozent aller Verkäufe in dieser Klasse. Bei Mercedes startet die neue Baureihe aus Viano und Vito erst in diesen Tagen durch, so dass deren Erfolg abzuwarten bleibt; ein Vorbeiziehen am VW scheint hier aber fast ebenso unmöglich wie das Schlagen der E-Klasse bei den Limousinen.
text  Hanno S. Ritter
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