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Neuentwicklung von ZF:
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© ZF
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7-Gang-Automatikgetriebe
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Bei Mercedes gibt es das siebenstufige Automatikgetriebe für die Achtzylinder-Modelle in E- und S-Klasse bereits
(Autokiste berichtete), weitere Modelle werden folgen. Die Stuttgarter haben hier ihren ebenso bekannten wie
bewährten Fünfgang-Automaten in Eigenregie entsprechend weiterentwickelt und eine sechsstufige Variante gleich
übersprungen.
BMW hatte zuvor mit Einführung der aktuellen 7er-Reihe erstmals einen sechsstufigen Automaten präsentiert und angeboten,
der von Zulieferer ZF stammt. Auf Basis dieses Getriebes hat auch ZF auf der IAA erstmals eine siebenstufige Variante
vorgestellt.
Besonderheit des sog. 7 P-Getriebes ist eine nasse Anfahrkupplung mit einem Zweimassen-Schwungrad (ZMS) anstelle eines
Wandlers. Das neue Getriebe soll sehr sportlich und spontan schalten. Laut ZF eignet es sich besonders für die
Anforderungen moderner Dieselmotoren, wenngleich das Drehmoment-Maximum von 600 Newtonmetern schon recht nahe am aktuellen
Bedarf ist. Die erweiterte Spreizung von 6,04 bei 6-Gängern auf 7,28 ermöglicht sowohl ein verbessertes
Beschleunigungsverhalten als auch durch das verringerte Drehzahlniveau eine Reduzierung von Emissionen und Spritverbrauch.
Das 7 P-Getriebe ist im Vergleich zu einem 5-Gang-Automaten kleiner und erheblich leichter, da weniger Bauteile benötigt
werden. Das Gehäuse benötigt den gleichen Bauraum wie ein 6-Gang Automatikgetriebe. Jedoch ist es auf Wunsch des Kunden
möglich, das Gehäuse sogar um 20 Millimeter zu verkürzen - dies wird durch den Wegfall des Wandlers möglich.
Mechatronik-Modul, hydraulische Steuerung, Ölpumpe und Ölwanne entsprechen der Version mit sechs Gängen.
Wann und wo der neue Automat erstmals zum Einsatz kommt, ist noch nicht bekannt.