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Dienstag, 16. April 2024
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Continental fertigt jetzt täglich 70.000 Winterreifen

Bei den Reifenherstellern ist jetzt schon Winterzeit

Siehe Bildunterschrift
© Continental AG
Der Trend geht
zu 240 km/h-Winterreifen
"Verkehrte Welt" bei den Reifenherstellern: Während ein heißer Sommer mit Rekordtemperaturen ganz Europa im Griff hat, ist im Reifen-Bereich der Zulieferer Winter angesagt. So produziert etwa Continental derzeit täglich 70.000 Winterreifen. Insgesamt sind es für die kommende Saison rund 12 Millionen Stück, die dann unter den verschiedenen Marken des Konzerns - Continental, Uniroyal, Semperit, Barum, Gislaved und Viking - verkauft werden sollen.

Alleine für das Continental-Label werden fünf verschiedene Pkw- und Van-Winterreifenmodelle hergestellt, natürlich in unterschiedlichen Dimensionen und mit Breiten von 145 bis 295 Millimetern. "Das bedeutet eine detaillierte Vorplanung, damit in der Produktion die enorme Spannweite von teils eher kleinen Serien bis hin zu großen Stückzahlen bei Standardgrößen optimal auf die Werke verteilt wird", erklärt Heinz-Jürgen Schmidt, bei Conti Leiter Marketing und Vertrieb Ersatzgeschäft Pkw-Reifen Europa. Die Kapazitäten in den deutschen und ausländischen Standorten des Unternehmens mit zusammen rund 17.000 Mitarbeitern seien voll ausgelastet.

Profitiert hat das Unternehmen von einer steigenden Nachfrage nach Reifen, die für hohe Geschwindigkeiten zugelassen sind und gute Margen aufweisen. "Der Trend zu Winterreifen mit Freigaben bis zu 240 km/h wird anhalten. Hier konnten wir unsere Verkäufe in den letzten zwei Jahren um das Dreieinhalbfache steigern", sagt Schmidt.

Der europäische Reifenmarkt wird im Prinzip unter den fünf größten Herstellern aufgeteilt, die zum Teil nicht nur ihre eigenen Marken anbieten, sondern in bestimmten Preissegmenten oder in lokalen Märkten mit weiteren Brands agieren.

So sehr ausgefeilte Produktions- und Logistiksysteme auch für ein maßgeschneidertes Angebot an die Endkunden sorgen, auf einen wichtigen Faktor für den Beginn der Saison beim Verkauf von Winterreifen haben weder Hersteller noch Händler Einfluss: Das Wetter. "Sobald es einmal richtig glatt auf den Straßen gewesen ist, setzt die Nachfrage schlagartig ein", weiß Schmidt. Und das, obwohl sich schon längst herumgesprochen haben sollte, dass Winterreifen bereits ab Außentemperaturen ab sieben Grad ihre Vorteile ausspielen können.
text  Hanno S. Ritter
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