Ein Überschlag-Unfall mit einem Cabrio kann mit bestimmten Fahrzeugen böse Folgen haben. Der ADAC hat jetzt in einem
Rollover-Crashtest drei aktuelle Cabrios mit unterschiedlichen Schutzsystemen unter die Lupe genommen, um den
Insassenschutz zu prüfen. Während der VW Beetle aufgrund effektiver Sicherheitsassistenzsysteme das insgesamt beste
Ergebnis erzielt, geht der Mazda MX5 als Vertreter der etwas älteren, sehr häufig vorzufindenden Fahrzeuggeneration
gänzlich ohne Überrollschutz mit "mangelhaft" unter. Der Opel Astra Cabrio wurde wegen mangelndem Überlebensraum für die
hinteren Insassen abgewertet.
Das gute Ergebnis hat der New Beetle einem aktivem Überrollschutzsystem zu verdanken, wie es etwa auch bei den
Mercedes-Cabrios schon seit geraumer Zeit verbaut wird. Die bis zu 27 cm weit ausfahrenden Stützprofile und die bis in
Schulterhöhe reichenden Seitenwände verhindern eine Bodenberührung der hinteren Insassen bei einem Überschlag. Eine
Bodenberührung des Beifahrers konnten sie jedoch nicht verhindern - "gut" bleibt hier also relativ.
Lebensgefährlich ist ein Überschlag mit dem Mazda MX5: Der Test zeigt, dass der Beifahrer mit dem Kopf heftig auf den
Asphalt aufschlägt, weil die A-Säule unter der Belastung einbricht und ein Überrollschutz nicht vorhanden ist. Der
Überlebensraum schrumpft bedenklich zusammen. Auch beim Test mit dem Astra berührt der Kopf des Beifahrers den Boden. Eine
weitere Ursache für das schlechtere Abschneiden des Opels ist die geringere Kopffreiheit und die zu tief angeordneten
statischen Überrollbügel im Vergleich zum VW Beetle. Die Dummys ragten beim Test über die Kopfschutzlinie hinaus.
Angesichts der teils erschreckenden Ergebnisse fordert der ADAC bei allen neuen Cabrios formstabile A-Säulen und größeren
Überlebensraum durch ausreichend hohe Überroll-Schutzsysteme. Nur so kann ein optimaler Schutz für Fahrer und weitere
Insassen bei einem Überschlag gewährleistet werden.